„Welcome Home Baby“

„Frauen schauen freiwillig keinen Horrorfilm an“

Unterhaltung
01.10.2025 15:33

Mit „Welcome Home Baby“ liefert Andreas Prochaska seinen ersten Kinofilm nach „Das finstere Tal“  ab. Die „Krone“ traf ihn vor dem Start des Streifens am Freitag und erfuhr alles zu dem Horrorfilm, der keiner sein will.

Obwohl „Welcome Home Baby“ kürzlich das Genrefestival Slash in Wien eröffnet hat, will Regisseur Andreas Prochaska seinen ersten Kinofilm nach „Das finstere Tal“ im Jahr 2014 nicht als Horrorfilm verstanden wissen: „Der Film ist eine Achterbahn und es geht ans Eingemachte, aber er ist nicht grausig, kein typischer Horrorfilm, eher ein Psychothriller.“ Julia Franz Richter spielt darin eine Frau, die von ihrer Familie, von der sie bis dahin nichts wusste, ein Haus geerbt hat. Sie begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis ihrer Herkunft, doch rasch ereignen sich seltsame Dinge ...

Dass die Produktion, die ab Freitag in den österreichischen Kinos zu sehen ist, viele weibliche Themen behandelt, macht ihn gerade im düsteren Genre besonders: „Vor allem Frauen reagieren sehr intensiv auf den Film, das hat einen Nerv getroffen. Man hat mir gesagt: Viele Frauen schauen sich freiwillig keinen Horrorfilm an. Und dass wir es jetzt geschafft haben, den Film so zu positionieren, dass die Leute nicht von vornherein verschreckt sind, sondern sehen, dass der Film viel mehr zu bieten hat, freut mich sehr“, so Prochaska nach den ersten Reaktionen bei Filmfestivals. Er habe sich viel Rat von den Frauen in seinem Team geholt, um die Gefühlswelt seiner Hauptfigur akkurat hinzubekommen.

Andreas Prochaska kam durch die Erzählung eines Freundes, der überraschend geerbt hatte, auf die ...
Andreas Prochaska kam durch die Erzählung eines Freundes, der überraschend geerbt hatte, auf die Geschichte zum düsteren „Welcome Home Baby“.(Bild: Courtesy of Film at Lincoln Center / Photos by Arin Sang-urai)

Im Interview mit der „Krone“ kommt der „In 3 Tagen bist du tot“-Macher auch auf das Thema Heimat zu sprechen, das in „Welcome Home Baby“ eine große Rolle spielt: „Ich bin in Bad Ischl aufgewachsen und es war mein erstes Bedürfnis, wegzugehen. Man zieht hinaus in die Welt als junger Mensch, aber man nimmt diesen Ort, in dem man aufgewachsen ist, immer mit. Der lässt einen nicht los.“ Das Verhältnis bleibe zwiegespalten: „Ich kenne das Gefühl gut, wenn man dann zurückkehrt und schief angeschaut wird, weil man gegangen ist und nicht mehr Teil der Gemeinschaft ist. Das bleibt immer ein Spannungsfeld.“

In dem Thriller bildet eine vorwiegend weibliche Schauspielriege von Gerti Drassl über Inge Maux bis hin zu Maria Hofstätter diese ruppige Gemeinschaft, die sich nicht in die Karten schauen lässt, aber Neuankömmlinge gierig beäugt. Was sie mit der Hauptfigur vorhaben, wird natürlich nur in den Kinos verraten ...

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