Akuter Lehrermangel

Dreifaches Babyglück bereitet Volksschule Probleme

Oberösterreich
30.09.2025 09:00

In Oberösterreich ist der Lehrermangel noch immer akut. Zuletzt fehlten 106 Volksschullehrer. Dementsprechend schwierig sind Nachbesetzungen. Besonders dramatisch ist die Lage in St. Pantaleon im Bezirk Braunau, wo drei von 13 Pädagoginnen in Karenz gehen. Insgesamt umfasst das Lehrer-Team 14 Personen.

In St. Pantaleon schrillen die Alarmglocken: Gleich drei Lehrerinnen der Volksschule erwarten ein Baby. Ihre Karenz wurde schon vor langer Zeit bekannt gegeben. Eine positive Rückmeldung bezüglich der dringend notwendigen Nachbesetzungen steht noch immer aus. Da auch oberösterreichweit zuletzt 106 Volksschullehrer gesucht wurden, wächst in St. Pantaleon die Sorge vor einem Kollaps. Derzeit unterrichten 13 Lehrerinnen sowie ein Lehrer in acht Klassen.

Erster Abgang im November
Die Zeit drängt ganz besonders bei den Viertklässlern. Die Klassenlehrerin verabschiedet sich bereits im November in die Babypause. „Unsere Kinder stehen vor dem wichtigsten Jahr in der Volksschule. Gerade jetzt brauchen sie Stabilität und eine Lehrkraft, die sie verlässlich begleitet. Stattdessen herrscht Ungewissheit“, sagt eine Sprecherin der Eltern, die anonym bleiben möchte.

Bildungsdirektion beruhigt
Die Schule und die Direktorin würden alles daransetzen, die Situation abzufedern: „Wir stehen voll hinter unserer Schule. Aber die Verantwortung liegt nicht bei der Schulleitung, sondern bei der Bildungsdirektion. Dort wird die Dringlichkeit der Lage offenbar nicht erkannt“, sind die Eltern auf Bildungsdirektor Alfred Klampfer nicht gut zu sprechen. Aus seinem Büro heißt es zur Situation in St. Pantaleon wie folgt: „Bis zur Neubesetzung werden mögliche Vakanzen vorübergehend durch Mehrdienstleistungen ausgeglichen, sodass der Unterricht gesichert bleibt.“ Heißt im Klartext: Das verbleibende Lehrpersonal muss mehr Stunden leisten.

In der VS St. Pantaleon gehen drei Lehrerinnen in Karenz, die Nachfolge ist noch nicht geregelt.
In der VS St. Pantaleon gehen drei Lehrerinnen in Karenz, die Nachfolge ist noch nicht geregelt.(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

Unterschiede in Bezirken
Der Lehrkräftebedarf sei in Oberösterreich heuer deutlich entspannter als in den vergangenen Jahren davor. Es würde aber regionale Unterschiede geben. „In manchen Bezirken ist die Situation angespannt, etwa in Braunau“, stellt die Bildungsdirektion klar.

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