Und plötzlich musste alles raus! Oliver Glasner wusste schier nicht, wohin mit der Energie. Sein Jubel-Sprint nach dem 2:1-Sieg von Crystal Palace gegen Liverpool am Wochenende hat Kult-Potenzial.
Sechste Runde in der Premier League, die siebente Minute der Nachspielzeit läuft. Sensationsteam Crystal Palace, die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner, hatte schon in der neunten Minute das 1:0 gegen Tabellenführer Liverpool erzielt, kurz vor dem vermeintlichen Schlusspfiff das 1:1 kassiert. Die letzte Aktion des Spiels, der Ball gelangt in Liverpools Strafraum. Stürmer Eddie Nketiah nimmt die Wuchtel knapp außerhalb des Fünfers mit der Brust runter, schießt volley – Tor! 2:1. Die Sensation ist perfekt. Nicht nur im Stadion auf den Rängen brechen alle Dämme. Auch Cheftrainer Glasner, ansonsten eher für sein besonnenes Gemüt bekannt, weiß nicht, wohin mit der Energie. Der Oberösterreicher setzt zum Jubelsprint an, alles muss raus. Nach wenigen Metern – mit geradezu beängstigendem Antritt zurückgelegt – bremst er ab, dreht um, sprintet zurück zu seinem Betreuerteam, umarmt einen Co-Trainer, jubelt hemmungslos. Emotion pur. Herrliche Bilder.
Dagegen fällt der Jubel von Siegtorschütze Nketiah ja geradezu stoisch aus. Urteilen Sie selbst:
„Auf mein Herz achten“
Wie auch schon im Community Shield am 10. August – damals im Elfmeterschießen – konnte Glasner mit seinem Team als Außenseiter Liverpool in die Knie zwingen. „Als wir das letzte Mal im Elfmeterschießen gegen sie gewonnen haben, habe ich den Spielern gesagt, dass ich jetzt über 50 bin und sie auf mein Herz achten und es mir etwas leichter machen sollen. Andererseits ist das genau der Grund, warum wir Fußball lieben“, sagte Glasner.
Für Liverpool war es nach zuvor fünf Siegen die erste Liga-Niederlage der Saison zu.
Auch nicht schlecht, sich das auf die Visitenkarte schreiben zu können. Oliver Glasner macht‘s möglich.
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