Sich bei einem Tor gegen den Tabellenletzten der Premier League das Shirt vom Leib zu reißen und sich von den Fans frenetisch feiern zu lassen, ist dann doch ein bisschen zu viel des Guten – fanden zumindest die Tottenham-Anhänger nach Joao Palhinhas Last-Minute-Treffer gegen die Wolverhampton Wanderers.
Lang hatte es so ausgesehen, als würden sich die Londoner dem Tabellenschlusslicht geschlagen geben müssen, ehe der ehemalige Bayern-Profi in der Nachspielzeit doch noch zum 1:1 traf und seinen Spurs damit zumindest einen Punkt bescherte.
Anstatt jedoch den Ball aus dem Netz zu fischen, um möglicherweise noch einmal in Ballbesitz zu kommen, sprintete Palhinha hingegen zur Eckfahne, wiss sich das Shirt vom Leib und spannte seine Muskeln an.
Jubel übertrieben?
Eher peinlich, so der allgemeine Tenor, auf X und Co. musste sich der Portugiese den einen oder anderen hämischen Kommentar gefallen lassen. „Palhinha, ich mag dich wirklich, aber warum ziehst du dir das Trikot nach einem Ausgleichstreffer gegen das Liga-Schlusslicht aus? Ich liebe Palhinha, aber zieh‘ dir dein Trikot an und lauf‘ zurück zur Mittellinie, so eine Sch*** Mentalitä“, schrieb ein User etwa. „Brennan Johnson hat weniger gefeiert, als er das Tor zum Europa-League-Triumph erzielt hat“, meinte ein anderer.
Palhinha selbst erklärte nach der Partie: „Ich bin natürlich glücklich, diese Tore erzielt zu haben. Es liegt auch daran, dass der Trainer von mir verlangt, im gegnerischen Strafraum präsenter zu sein. Und diese Tore passieren, weil ich da bin. Ich versuche, mir diese Chancen zu erarbeiten, und heute habe ich ein schönes Tor geschossen. Aber wenn Sie mich fragen, ob ich mein Tor gegen einen Sieg eintauschen würde, würde ich es mit Sicherheit machen.“
Mit elf Punkten aus den ersten sechs Spielen liegt Tottenham aktuell auf Rang vier der Tabelle, nur Liverpool, Arsenal und Crystal Palace waren bisland effizienter.
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