Die Polizei hat am Freitag eine Frau festgenommen, die Spenden nach dem Amoklauf am Grazer BORG Dreierschützengasse gesammelt, aber nicht weitergegeben haben soll. Die Verdächtige soll mehr als 37.000 Euro erbeutet haben, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Samstag.
Nach der Tat vom 10. Juni soll sich die Frau als Angehörige eines Opfers des Amoklaufs ausgegeben und auf der Plattform „GoFundMe“ ein Spendenkonto eingerichtet haben. Um ihre Geschichte glaubwürdig erscheinen zu lassen, soll sie drei Familien insgesamt 2126 Euro überwiesen oder persönlich übergeben haben.
Noch 20.000 Euro am Konto
Zwei Müttern habe sie dabei unter falschem Namen Beträge von 521 bzw. 605 Euro in bar überreicht. Rund 20.000 Euro sollen sich noch auf ihrem Konto befinden, berichteten „profil“ und „Datum“. Ob das Geld ausschließlich aus den Spenden für die Amokopfer stammt, ist noch unklar.
Plattform sichert Rückerstattung zu
„GoFundMe“ teilte in einer Aussendung mit, man untersuche die Vorwürfe des Missbrauchs der Spendenaktion „Amoklauf Graz – Hilfe für die Hinterbliebenen Familien“. Es werde aber garantiert, „dass die Gelder an den richtigen Ort gelangen oder zurückerstattet werden“: „Die GoFundMe-Spenden-Garantie verspricht, dass Spendern im Falle eines Missbrauchs ihr Geld zurückerstattet wird.“ Spender, die während der Untersuchung eine Rückerstattung wünschen, können dies online beantragen.
Bei dem Amoklauf eines 21-jährigen ehemaligen BORG-Schülers wurden neun Jugendliche und eine Lehrerin getötet. Der Schütze beging Suizid.
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