Auf eine herausfordernde Saison blickt die Crew des in Oberwart stationierten Notarzthubschraubers C16 zurück. Mehr als 1000 Einsätze ist das Profi-Team heuer bereits geflogen. Jüngster Patient war ein Baby, das sich beim Stillen verschluckt hatte und fast keine Luft mehr bekam. Gerettet!
Kreislaufstillstand, Herzinfarkt, schwere Verletzungen – wann immer es bei der Rettung von Menschenleben um jede Sekunde geht, ist das Team des Notarzthubschraubers C16 aus Oberwart rasch im Anflug. Im Schnitt hebt die Crew pro Tag zu drei Einsätzen ab. „Der Tagesrekord liegt bei zehn Touren. Eine Zahl, die in den vergangenen 20 Jahren mehrmals erreicht worden ist“, sagt Captain Andreas Tautter.
Einsatzgebiet weit über die Landesgrenze hinaus
Die Bereitschaft beginnt jeden Morgen um 7 Uhr und endet bei Einbruch der Dunkelheit. Das Einsatzgebiet erstreckt sich vom Mittelburgenland über die Bucklige Welt, das Wechselgebiet, das Joglland bis zu den Fischbacher Alpen, das oststeirische Hügelland über das Südburgenland bis zur slowenischen und ungarischen Grenze.
Im Notfall sogar Rettungsaktionen auf der Rax
„Wenn die dort zuständigen Notarzthelikopter andere wichtige Aufträge zu erledigen haben, fliegen wir ebenso Einsätze im Seewinkel, auf dem Neusiedlersee oder in der Südsteiermark. Gelegentlich steuern wir sogar alpines Gelände an, obwohl unser C16 grundsätzlich keine Einsätze mit Taubergung unternimmt“, erklärt Tautter. So wurde die Crew etwa zu einem Lawineneinsatz auf der Rax und einem Notfall auf dem Schneeberg alarmiert. Skigebiete wie der Semmering liegen ebenfalls im Versorgungsgebiet.
In jedem zweiten Fall geht es um das Überleben
Mehr als 1000 Einsätze sind die Retter aus der Luft mit dem C16 heuer bereits geflogen, in mehr als 50 Prozent der Fälle bestand Lebensgefahr. Jüngster Patient war ein kleiner Bub in der Buckligen Welt, der gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder gut vier Wochen vor dem Geburtstermin das Licht der Welt erblickt hatte. Doch das Baby, das mit seiner Mutter bereits nach zwei Wochen das Krankenhaus verlassen konnte, verschluckte sich beim Stillen und bekam fast keine Luft mehr.
„Alles ging gut aus! Nach kurzer Versorgung wurde der Bub zur weiteren Beobachtung ins Spital gebracht“, berichtet Oliver Zotter, seit Juni neuer leitender Flugretter. Übrigens: Die Frühgeburt war schon ganze 600 Gramm schwer.
Dienstzeit wird ab Jänner 2026 verlängert
Ganz selten, aber immerhin bereits fünf Mal, wurde C16 zu einem Einsatz nach Ungarn gerufen. „Unser Christophorus-Team ist ein unverzichtbarer Bestandteil der notfallmedizinischen Versorgung der Region“, lautet das Resümee quer durch alle Behörden. Der Vertrag zwischen dem Christophorus-Flugrettungsverein und dem Land Burgenland läuft bis 2037. Ab 1. Jänner 2026 wird es eine Verlängerung der Dienstzeit geben. Dann ist C16 immer zumindest bis 20 Uhr startklar.
Willkommen beim C16-Fest auf dem Stützpunkt
Zum 20-Jahre-Jubiläum des Christophorus 16 in Oberwart wird Samstag ab 14 Uhr ein Stützpunktfest gefeiert. Die Flugretter und Einsatzorganisationen wie das Rote Kreuz, die Feuerwehr, Polizei sowie ÖAMTC zeigen, was sie alles können. Darüber hinaus stehen Rundflüge und Vorführungen mit Modellhubschraubern auf dem Programm. Auf Kinder wartet eine Hüpfburg und noch viel mehr.
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