Der deutsche Modeschöpfer Harald Glööckler hält die Teilnahme von Männern bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin für überfällig. „Für diese Gleichberechtigung ist es höchste Zeit“, sagte er.
„Wäre es umgekehrt gewesen und es hätte immer nur einen Weinkönig gegeben und Frauen wären nicht zugelassen, hätte es längst einen Aufschrei gegeben“, ist der Designer sicher. An diesem Freitag (26. September) steht erstmals seit Beginn des Wettbewerbs 1949 ein Mann im Finale um das Amt.
Glööckler zufolge sollte die Teilnahme unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung möglich sein: „Egal, ob Mann oder Frau oder transsexuell – jeder sollte das Recht und die Möglichkeit haben.“ Kritik an der Tradition weist der Künstler zurück. Zuletzt waren Bestrebungen laut geworden, das Amt der Pfälzischen Weinkönigin abzuschaffen und PfalzWeinBotschafterinnen oder PfalzWeinBotschafter zu ernennen – ohne Krone, mit Anstecknadel.
Vier Frauen und ein Mann im Finale
„Ich finde das absoluten Quatsch“, sagte Glööckler. „Das ist auch so typisch deutsch – nur nicht zu viel Glamour, nur nicht zu viel Glanz.“ Eine Krönung habe aus seiner Sicht deutlich mehr Strahlkraft als eine schlichte Ernennung. Der Modemacher lebte jahrelang an der Deutschen Weinstraße in der Pfalz. „Ich hatte eine großartige Zeit und pflege heute noch die ein oder andere Freundschaft“, sagte er. Unter anderem sei er mit der aus Bad Kreuznach stammenden Bundestagspräsidentin Julia Klöckner befreundet. Glööckler wurde 1965 in Maulbronn (Baden-Württemberg) geboren und lebt in Berlin.
Für das Finale in Neustadt haben sich Levin McKenzie (Rheinhessen) sowie Emma Meinhardt (Saale-Unstrut), Anna Zenz (Mosel), Katja Simon (Hessische Bergstraße) und Lucia Winterhalter (Baden) qualifiziert. Weil erstmals Männer zugelassen sind, heißt der Wettbewerb geschlechterneutral „Wahl der Deutschen Weinmajestät“. Sollte eine Frau gewinnen, wird sie zur Weinkönigin. Gewinnt ein Mann das Finale, trägt er den Premierentitel Deutscher Weinkönig.
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