Laut Bericht:

Trump verweigert Taiwan Millionen für Militärhilfe

Außenpolitik
19.09.2025 09:54

US-Präsident Donald Trump hält sich offenbar auch gegenüber dem Verbündeten Taiwan an die Devise: „Keine Militärhilfe ohne Bezahlung“. Laut einem Medienbericht hat Trump in den vergangenen Monaten Taiwan Militärhilfen in Höhe von 400 Millionen Dollar (rund 340 Millionen Euro) verweigert.

Ein Mitarbeiter im Weißen Haus sagte gegenüber der „Washington Post“, dass die Entscheidung über das Hilfspaket noch nicht endgültig sei. Ein solcher Schritt würde eine deutliche Abkehr von der bisherigen US-Politik gegenüber der von Peking bedrohten Insel bedeuten.

Biden stellte zwei Mrd. Dollar zur Verfügung
Unter Trumps Vorgänger Joe Biden hatte Washington Taipeh Militärhilfen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Trump hingegen „unterstützt keine Waffenlieferungen ohne Bezahlung“, hieß es in dem Bericht. Diese Haltung zeige sich auch im Ukraine-Krieg.

Unter Präsident Joe Biden saß das Geld für Militärhilfen noch etwas lockerer.
Unter Präsident Joe Biden saß das Geld für Militärhilfen noch etwas lockerer.(Bild: AP/Nam Y. Huh)

Dem Bericht zufolge trafen sich Verteidigungsvertreter aus Taiwan und den USA im August in Anchorage im US-Staat Alaska. Bei den Gesprächen sei es um Waffenverkäufe „im Wert von mehreren Milliarden Dollar“ gegangen. Das Paket umfasste demnach unter anderem Drohnen, Raketen und Sensoren zur Überwachung der Küste der Insel. 

China hat in den vergangenen Jahren rund um Taiwan mehrfach große Militärmanöver abgehalten. Peking betrachtet das demokratische und seit Jahrzehnten eigenständige Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt.

Telefonat zwischen Trump und Xi geplant
In Taiwan wird auch der Zollkrieg zwischen den USA und China intensiv verfolgt. Am Freitag wollen Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping erneut telefonieren – das zweite Mal seit der Rückkehr des Republikaners ins Weiße Haus heuer im Jänner. Neben den Zöllen wird sich das Gespräch auch um die Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse bei der Videoplattform TikTok in den USA drehen. TikTok gehört dem in China ansässigen ByteDance-Konzern.

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