Ex-Freundin belästigt

Telefonterror ohne Ende: Stalker zeigt keine Reue

Burgenland
17.09.2025 15:45

Prozess in Eisenstadt: Weil er die Trennung nicht akzeptieren wollte, missachtete ein 37-jähriger Burgenländer mehrmals das Betretungsverbot, bombardierte die „Ex“ (40) mit Anrufen und stellte ihr wiederholt nach.

Weil sie sich „entliebt“ hatte, machte die Frau (40) nach 16 Jahren Beziehung im Oktober 2024 Schluss und zog mit den gemeinsamen vier Kindern zu ihrer Mutter in den Bezirk Mattersburg. Der Ex-Partner (37) wollte und konnte das nicht akzeptieren. „Ich habe das alles gemacht, weil ich um sie gekämpft habe. Und weil sie mir Hoffnung gegeben hat, dass das Aus nicht endgültig ist“, sagte der Burgenländer beim Prozess am Landesgericht in Eisenstadt, wo er sich wegen beharrlicher Verfolgung und Nötigung zu verantworten hatte

127 Anrufe am Rekordtag – auch mitten in der Nacht
Angefangen hat das Stalking Ende des Vorjahres. Erst kraxelte der Facharbeiter durch das offene Fenster ins Schlafzimmer, um zu reden. Wenige Tage später hängte er einfach das geschlossene Fenster aus. Er wurde am 28. Dezember mit einem Betretungsverbot belegt, an das er sich bis Ende Jänner 2025 nur vage hielt.

Wöchentlich schickte er Blumen, täglich bombardierte er die „Ex“ mit Textnachrichten und Anrufen, obwohl sie stets betont hatte, er solle sie in Ruhe lassen. Rekordwert: 127 Anrufe in Abwesenheit binnen 24 Stunden. Und wenn sie doch abhob? „Es waren normale Partnergespräche“, sagte der Angeklagte. „Wir hatten in dieser Zeit auch ein paar Mal Sex“.

Der Angeklagte gab zu, die Frau „sehr oft“ angerufen zu haben. „Ich habe gekämpft, dass sie ...
Der Angeklagte gab zu, die Frau „sehr oft“ angerufen zu haben. „Ich habe gekämpft, dass sie zurückkommt“, sagte der 37-Jährige am Landesgericht Eisenstadt.(Bild: HS, Krone KREATIV)

Energisch widersprach die 40-Jährige im Zeugenstand. „Das ist erfunden. Ab und zu zurückgerufen habe ich nur, weil er ständig mit Selbstmord gedroht hat. Ich wollte ihn beruhigen.“ Endgültig gereicht hat es der Frau, als der Mann in ihr Auto stieg und sie – nicht zum ersten Mal – bedrängte. Sie fuhr zur Polizei. Er soll gesagt haben: „Wenn du mich anzeigst, werde ich alle Nacktfotos und Videos von dir veröffentlichen.“

Vier Monate Haft auf Bewährung
Weil er mitbekommen habe, „wie derb sie neben unseren Kindern über mich schimpft“, interessiere ihn die Verflossene „überhaupt nicht mehr“, so der Mann, ehe er das Urteil akzeptierte: Vier Monate Haft auf Bewährung – nicht zuletzt wegen einer einschlägigen Vorstrafe – und 300 Euro Schadensersatz für das Opfer.

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