Seine Streaming-Zahlen explodieren und das Publikum füllt bei uns und in Deutschland die Hallen – nun veröffentlicht der Niederösterreicher Alexander Eder mit „Quer durch die Bank“ sein drittes Album. Im „Krone“-Talk zeigt sich der 26-Jährige mental reflektiert, erinnert sich gerne an seine Kindheit zurück und verrät, wie er mit Fleiß und Fokus vorwärts kommt.
Wenn in der niederösterreichischen 3000-Seelen-Gemeinde Neuhofen an der Ybbs an Ihnen ein stattlicher junger Mann im Hochgeschwindigkeitstempo vorbeiläuft, dann war das ziemlich sicher Alexander Eder. Mit mehr als drei Millionen TikTok-Fans, rund 720.000 Instagram-Followern und respektablen Streaming-Zahlen auf Spotify zählt er zu den kommerziell erfolgreichsten Künstlern Österreichs. Der mit dem mehrfachen Kärntner Amadeus-Gewinner RIAN aufgenommene Song „Herzinfarkt“ war der letzte von vielen Hits, die den 26-Jährigen innerhalb der letzten fünf Jahre in den erfolgreichen Pop-Orbit schoss. Eders Erfolg ist aber vor allem seiner Beharrlichkeit und Einsatzfreude zu verdanken. Wo sich andere auf Talent und Glück verlassen, arbeitet er unaufhaltsam an allen Stellschrauben, um so schnell wie möglich das nächst gesetzte Ziel zu erreichen. „Wäre ich nicht Musiker, dann wäre ich wahrscheinlich Leistungssportler“, erzählt er schmunzelnd im „Krone“-Interview, „ich gehe überall gerne über meine Grenzen und wenn ich nicht im Studio sitze oder auf der Bühne stehe, dann laufe ich 20 Kilometer – immer dieselbe Strecke, ohne Kopfhörer.“
Zwischen Routine und Euphorie
Das Auspowern im physischen wie auch mentalen Sinne ist für Eder wichtig. Seit einiger Zeit arbeitet er mit einer professionellen Mentaltrainerin, die zusätzlich für die geistige Fitness sorgt. „Sie hat mir beigebracht, wie wichtig Dankbarkeit ist. Ich will immer mehr, strebe nach dem großen Ding, aber es braucht auch die Zeit, sich zurückzulehnen, durchzuatmen und zu reflektieren, was man alles erreicht hat. Wer auf die Details achtet, sieht die Welt mit anderen Augen.“ So wild und unberechenbar seine konditionell herausfordernden Bühnenshows sind, so wichtig und elementar sind ihm die Routinen im Alltag. „Ich mache in der Früh immer dasselbe, laufe dieselbe Strecke und achte unglaublich genau auf meine Ernährung. Ich brauche diese Routinen im Alltag, sie helfen mir, das Leben klarer zu sehen.“ Für Eder ist der Job gleichbedeutend mit Spaß. In den letzten dreieinhalb Jahren war er laut Eigenbekunden einmal für drei Tage auf Urlaub - und hat sich schnell gelangweilt.
„Im Urlaub bin ich am liebsten zwei Stunden im Fitnessstudio und gehe dann direkt zwei Stunden laufen, wenn das Wetter passt. Für mich ist es einfach ein großes Privileg, dass ich mit meinen Freunden Musik machen und dieses Leben erleben darf.“ Dieser Tage erscheint mit „Quer durch die Bank“ sein drittes Studioalbum. Einem Nummer-eins-Werk würde er sich nicht erwehren, für die Lebenszufriedenheit wäre dieser Schritt aber nicht elementar notwendig. Nicht weniger als 20 selbstgeschriebene Songs hat er auf dem Werk versammelt. Alle direkt aus dem Leben gezogen und für seine Fans zugänglich gemacht. Es geht um unvergessliche Erlebnisse auf der Bühne, um die Tücken mit der Liebe, gute Zeiten mit den besten Freunden und auch um zwei sexuell sehr explizite Nummern. „Ich nehme mir kein Blatt vor den Mund und bin so, wie ich bin. Vielleicht finden das nicht alle so cool, aber so bin ich und ich mag mich nicht verstellen.“ Diese offene Zugänglichkeit ist auch ein Baustein dafür, dass er bei seinen Fans so gut ankommt und die Hallen füllt.
Klare Visionen und Ziele
Sobald man Eder ein paar erhöhte Bretter zusammenzimmert und eine Anlage dazustellt, ist er da. Ob das bei einem niederösterreichischen Wein-Kellergassenfest, bei einer „Starnacht“ oder im Wiener Gasometer ist, macht keinen Unterschied. Wie alles in seinem Leben besteht auch eine Show zu mindestens 150 Prozent Einsatz des Künstlers. „Ich habe schon als Kind gewusst, dass ich Schauspieler werden und nach Amerika auswandern möchte. Mich haben immer alle schief angesehen, aber ich hatte immer klare Visionen und Ziele. Die Schauspielerei lebe ich jetzt in den Musikvideos aus, ansonsten ist mir die Musik momentan viel wichtiger.“ Ein entscheidender Baustein seines Erfolgs sei sein näheres Umfeld. „Ich sage immer, ich hätte in der Familien-Lotterie gewonnen. Meine Eltern gaben mir immer Zuspruch, egal, was ich als Kind werden wollte. So eine Unterstützung zu haben, war ungemein hilfreich und hat mich auf meinen Wegen immer bestärkt. Es ist verrückt, dass fünf Jungs aus Neuhofen an der Ybbs jetzt in Hamburg und Berlin Konzerte spielen.“
Mit seinem zugänglichen Pop-Rock spricht Alexander Eder einer ganzen Generation aus der Seele. Zudem vermittelt er die Botschaft, dass man mit Fleiß und Einsatz alle Ziele erreichen kann. „Ich fühle mich auf der Bühne unheimlich selbstbewusst und abseits davon sehr geerdet. Sobald ich mit meinen Jungs loslege, verliere ich jede Angst, die ich als verkopfter Mensch im Leben normal habe.“ Man mag es nicht glauben, aber der Single ist privat durchaus schüchtern. „Jemanden anzusprechen, den man vielleicht interessant findet, das kostet mich Überwindung. Oder auch Dinge zu klären, die in der Luft hängen, weil ich niemandem wehtun möchte.“ Eder hat auf „Quer durch die Bank“ nicht nur interessante Feature-Gäste wie eben RIAN, sondern covert auch den Klassiker „Du trägst keine Liebe in dir“ von Echt. „Den Track hat mein Vater immer daheim gehört und ein Bandkollege meinte mal, wir sollten uns ihm annehmen. Das hat sofort ,Klick‘ gemacht und passt wirklich perfekt zu uns.“
Sehnsucht nach der Kindheit
In „Als ich Mädchen noch scheiße fand“ geht auch tief zurück in seine Kindheit. „Dahin flüchte ich mich schon gerne“, gibt er zu, „es ist so unfassbar schräg, wie leicht das Leben damals noch war. Du hast keine Sorgen und machst einfach. Wenn man als Kind eine Sandburg baut, ist man voll im Moment, zu 100 Prozent. Da geht es nicht darum, gleich eine größere bauen zu müssen.“ Diese freien Gedanken hat Eder längst verloren, gerade weil er sich so fokussiert um seine Karriere kümmert. „Ich bin nicht auf dieser Welt, um klein zu denken. Deshalb habe ich mir auch so große Ziele gesetzt, die mir selbst Angst machen. Wenn man sich visualisiert, dass man irgendwann mal im Stadion auftreten möchte, dann muss man sofort loslegen und darf nicht auf den richtigen Moment warten. Es ist immer wichtig, den ersten Schritt zu machen. Sich das zuzutrauen – alles andere läuft dann wie von selbst.“
Live in Österreich
Mit seinem neuen Album „Quer durch die Bank“ ist Alexander Eder 2026 auch wieder live bei uns unterwegs. Am 30. Jänner spielt er im VAZ St. Pölten, am 31. Jänner im Grazer Orpheum, am 8. Mai auf der Werkstattbühne in Bregenz, am 9. Mai in der Innsbrucker Music Hall und am 15. Mai im Wiener Gasometer. Unter www.oeticket.com gibt es die Karten und alle weiteren Informationen zu den einzelnen Events.
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