Misshandlungen und Missbrauch soll es im SOS-Kinderdorf in Moosburg in Kärnten gegeben haben. Das besagt eine Studie, die das Kinderdorf selbst in Auftrag gegeben haben, doch dann vertuscht haben soll.
Über Jahre sollen Kinder im Kärntner SOS-Kinderdorf geschlagen und systematisch erniedrigt, eingesperrt, mit Essensentzug bestraft worden sein, ihre Ansprechpersonen sollen von ihnen Nacktfotos gemacht haben, auch zu sexuellem Missbrauch dürfte es gekommen sein. Zu diesen erschreckenden Ergebnissen kam nach dem Bekanntwerden auch eine Studie, die das SOS-Kinderdorf selbst in Auftrag gegeben hatte, dann aber totgeschwiegen haben soll, wie aus einem Bericht des „Falter“ hervorgeht.
Zwölf bittere Jahre
Die unfassbaren Vorfälle sollen sich von 2008 bis 2020 zugetragen haben. In dieser Zeit gab es auch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die jedoch eingestellt wurden.
Das SOS-Kinderdorf trennte sich von Mitarbeitern. Damals wurde auch ein mehrmonatiger Aufnahmestopp für weitere Schutzbefohlene verhängt.
Sogar Entschädigungen und Therapien seien gezahlt worden – aber alles, was dazu geführt hatte, wurde unter den Teppich gekehrt.
Und einmal mehr zeigt sich: Viele wussten von Missständen, aber niemand reagierte angemessen, zu viel Zeit konnte verstreichen, zu viele Kinder mussten zu lange leiden. Wegen der Feigheit einiger Erwachsener. Und natürlich hat die Unschuldsvermutung zu gelten.
Heute soll ein völlig anderes Team im SOS-Kinderdorf Moosburg arbeiten, heute sollen die Kinder und Jugendlichen dort in sicherer Umgebung aufwachsen.
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