Wegen giftigen Rauchs

Polizei verbrennt Drogen – Tierheim wird evakuiert

Ausland
14.09.2025 17:50

Die US-Bundespolizei FBI nutzte einen Verbrennungsofen in einem Tierheim, um illegale Drogen zu vernichten. Dabei entstand allerdings giftiger Rauch, der durch das Gebäude zog – auch zu den Tierheim-Mitarbeitenden und den Tieren. Die Tiere mussten alle in Sicherheit gebracht werden.

Vergangenen Mittwoch bemerkten die Mitarbeitenden des Tierheims Yellowstone Valley in Billings im US-Staat Montana dichten Rauch im Gebäude. Sie begannen sofort, die Tiere ins Freie zu bringen. „Einige von uns, die versuchten, die Kätzchen herauszuholen, darunter auch ich, bekamen Symptome wie Kopfschmerzen, leichte Schwindelgefühle und Benommenheit“, erzählte Lisette Worthey vom Tierheim gegenüber lokalen Medien.

Insgesamt 14 Mitarbeitende fuhren daraufhin ins lokale Krankenhaus und mussten mehrere Stunden in Überdruckkammern behandelt werden. Bis zu dem Zeitpunkt wussten die Mitarbeitenden nur, dass die Polizei „Drogen“ im Tierheim verbrannte – jedoch nicht, welche. Von der Stadtverwaltung erfuhren sie schließlich: Es handelte sich um Methamphetamin, auch bekannt als Crystal Meth.

Eine Mitarbeiterin des Tierheims mit Hund „Paul“.
Eine Mitarbeiterin des Tierheims mit Hund „Paul“.(Bild: AP/Matthew Brown)
Ein Schild auf der Tür des Tierheims mit der Aufschrift: „Warnung, nur für befugtes Personal, ...
Ein Schild auf der Tür des Tierheims mit der Aufschrift: „Warnung, nur für befugtes Personal, geeignete Schutzausrüstung erforderlich“(Bild: AP/Matthew Brown)

Auch Mitarbeitende des FBI sollen mit Symptomen zu kämpfen gehabt haben, offiziell hat sich die US-Bundespolizei dazu aber bisher nicht geäußert. 

Ofen gehört der Stadt
Das Gebäude und der Verbrennungsofen gehören der Stadt, das Tierheim ist eingemietet und verwendet den Ofen, um Tierkadaver einzuäschern. Jeden Mittwoch kommt auch die Polizei und verbrennt dort illegale Drogen – es ist der einzige Ort in der Stadt Billings, an dem Drogen vernichtet werden können.

Die Stadt untersucht noch, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Es gibt einen Ventilator, der angeworfen werden kann, wenn es sehr raucht. Dieser sei aber nie eingeschaltet worden, meinte die Stadtverwaltung.

Gebäude wird wochenlang gereinigt
75 Tiere mussten wegen des Drogen-Rauchs woanders hingebracht werden. Die Tiere wurden gründlich gewaschen, um die Folgen der Kontamination zu mildern und sie werden medizinisch beobachtet. Es wird allerdings noch einige Wochen dauern, bis die Tiere wieder zurück in die Einrichtung ziehen können. Die Räumlichkeiten müssen erst gründlich gereinigt werden. 

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