Von Beginn an setzen sich Fachleute gezielt für betroffene Patienten ein, unterstützt von Ärzten und Therapeuten. Eine neue Kampagne klärt auf.
Stetig steigt die Zahl der Demenzerkrankungen an. Im Burgenland leben mehr als 5000 Betroffene mit dieser Krankheit, die viele Gesichter hat. Bis 2050 sollen sich die Fälle verdoppeln. Die Volkshilfe hat früh reagiert: Seit 2008 unterstützt eine erfahrene Crew Patienten und deren Familien. „Mit unserem Mobilen Demenzteam wurde ein bundesweit einzigartiges Angebot geschaffen, das nicht-medikamentöse Behandlungen und psychosoziale Interventionen verbindet, und das direkt im Wohnumfeld“, hebt Präsidentin Verena Dunst hervor.
Vom Gespräch bis zur angepasster Therapie
Die Volkshilfe setze auf ein transparentes Vorgehen: Inbegriffen sind Erst- und Angehörigengespräche bei Hausbesuchen, eine klinisch-psychologische Abklärung der Erkrankung, Besprechungen der Befunde und ein an den Verlauf der Demenz angepasster Therapiebedarf.
„Betroffene und ihre Familien sollten diese Unterstützungsmöglichkeiten nutzen“, betont die Volkshilfe-Präsidentin. Begleitet werden Menschen bereits ab dem Zeitpunkt des Verdachts auf Demenz oder der Übermittlung der Diagnose.
Begleitung ab erstem Verdacht
„Oft sind die Familien zunächst verunsichert, fühlen sich überlastet. Genau hier setzt unser Mobiles Demenzteam an. Wir begleiten schon ab dem ersten Verdacht und entwickeln ressourcenorientierte Behandlungspläne“, sagt Demenzexpertin Katrin Kaiser. Durch die Kombination aus fachlicher Expertise, individueller Betreuung im häuslichen Umfeld und enger Zusammenarbeit mit Ärzten sowie Therapeuten lasse sich der Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
„Orientierung bieten“
Am 21. September ist der Welt-Alzheimer-Tag. Im Vorfeld wurde eine neue Kampagne vorgestellt. Videos zum Thema, die über den Umgang mit Demenz aufklären sollen, sind auf YouTube unter Volkshilfe Burgenland GmbH abrufbar. „Wir wollen Orientierung bieten und mithelfen, die Selbstständigkeit der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten“, erläutert Dunst.
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