Österreichs Doppel hat es verpasst, beim Davis Cup in Ungarn den Sack zuzumachen. Alexander Erler und Lucas Miedler unterlagen im Doppel Marozsan/Piros mit 6:7 (5), 6:7 (2). Das rot-weiß-rote Team führt gesamt zwar noch 2:1, ist aber in den beiden verbleibenden Einzeln wie schon am Freitag Außenseiter. Um den nächsten Punkt kämpft Lukas Neumayer gegen Zsombor Piros.
Von der Papierform her, wäre es eigentlich eine klare Sache gewesen. Alex Erler und Lucas Miedler gehören seit Jahren zu den besten Doppelspielern der Welt, während Fabian Marozsan und Zsombor Piros kaum je in einem Duo auf dem Tennisplatz antreten. Letzterer steht in der Doppelweltrangliste sogar außerhalb der Top 1000.
Doch was die Favoritenrolle im Davis Cup heißen muss, hatte man schon am Freitag gesehen, als Jurij Rodionov und Lukas Neumayer Spieler geschlagen hatten, die im Einzel 100 Plätze vor ihnen rangieren. Daher hatte Kapitän Jürgen Melzer auch bewusst noch einmal auf sie eingesprochen, sich ihrer Sache nicht zu sicher zu sein. Wenngleich die beiden das ohnehin wissen.
Hier die Statistik zur Partie:
Erler/Miedler waren denn auch in der Fönix Arena in der Frühphase das leicht bessere Doppel, konnten ihre erste Breakchance aber nicht nutzen. Was sich wie so oft im Tennis gleich rächte, als Erler sein Aufschlagspiel klar abgab. Zu diesem Zeitpunkt schien der Tiroler nicht so richtig in der Partie.
Doch hat das österreichische Parade-Duo mittlerweile eben auch viel Erfahrung. Sie begannen Variationen einzustreuen, etwa, indem beim Return beide hinten blieben oder der Vordermann eine andere Position wählte. Das hatte Erfolg. Sie holten sich das Rebreak, konnten sich dank einiger herrlicher Punkte zusätzlich pushen, etwa als Miedler ein wundervoller, wenn auch glücklicher Volleystopp zum 5:4 gelang. Zwei Satzbälle wehrte Marozsan aber mit guten Aufschlägen ab, es ging in den Tiebreak.
In dem die Österreicher bereits 4:2 führten, jedoch danach fünf Punkte am Stück verloren. Da entfesselte sich zum ersten Mal in diesem Duell ein wahrer Beifallssturm unter den sehr fairen ungarischen Fans in der Fönix Arena. Piros sorgte dafür, dass es laut blieb. Er nutzte jeden gelungenen Schlag, um die Stimmung aufzuheizen.
Enges Match
Das Match schien den Österreichern zu entgleiten, ihr Kampfgeist blieb ungebrochen. Als Miedler im siebenten Spiel bravourös einen Ball erlief, rannte er sogar die Bande um. Der Punkt ging leider dennoch verloren. Es wurde immer enger. Bei 3:4 wehrten Erler/Miedler einen Breabkall ab, im folgenden Aufschlagspiel einen weitern. Es kam der zweite Tiebreak.
In dem das rot-weiß-rote Duo leider den Start verpatzte, rasch 0:4 in Rückstand geriet. Erler und Miedler kämpften sich zwar auf 2:4, hatten dann bei zwei engen Punkten Pech, verloren 2:7. Und plötzlich ist Österreich trotz 2:1-Führung wieder in der Außenseiterrolle.
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