Die Tochter des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un tritt bei öffentlichen Anlässen immer öfter an dessen Seite auf. Südkorea ist davon überzeugt, dass die Teenagerin „mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Nachfolgerin sein wird“.
Der südkoreanische Geheimdienst sehe „Kim Ju-ae als anerkannte Erbin (von Kim Jong-un) an“, erklärte der südkoreanische Abgeordnete Lee Seong-kweun nach einem Geheimdienstbriefing am Donnerstag vor Journalisten.
Teenager habe „revolutionäre Erzählungen“ in China gesammelt
Die Teenager hatte ihren Vater Anfang September zu einer riesigen Militärparade in Peking begleitet, wo Kim Jong-un mit Chinas Staatschef Xi Jinping und Kreml-Chef Wladimir Putin zusammentraf. Der südkoreanische Geheimdienst gehe davon aus, dass sich Kim Ju-ae „nach ihrer China-Reise ausreichend ,revolutionäre Erzählungen‘ gesichert“ habe, um ihre „Position als wahrscheinliche Nachfolgerin zu stärken“, erklärte Lee weiter.
Laut dem Geheimdienst in Seoul sei Kim Ju-aes Status aus der Berichterstattung in nordkoreanischen Medien ersichtlich: Auf der China-Reise habe sie ihren Vater in seinem gepanzerten Zug begleitet. Während ihres Aufenthalts in Peking seien sie „in der nordkoreanischen Botschaft untergebracht“ worden. Die von beiden genutzten Gegenstände und sogar Abfälle „seien von einem Spezialflugzeug transportiert“ worden.
Laut dem Nordkorea-Experten Ahn Chan-il zeige „die Tatsache, dass Jue-ae dasselbe Maß an Schutz wie Kim Jong-un genießt, einmal mehr, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Nachfolgerin sein wird“. Kim Ju-ae war 2022 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert worden, als sie ihren Vater zum Start einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete begleitete. Seitdem bezeichneten die nordkoreanischen Staatsmedien Ju-ae wiederholt als „das geliebte Kind“ und „große Führungspersönlichkeit“ – ein koreanischer Begriff, der normalerweise für Spitzenpolitiker und ihre Nachfolger reserviert ist.
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