Zu 106. Geburtstag

Ab jetzt Maria Lassnigs Atelier „mit Leben füllen“

Kärnten
09.09.2025 20:00

Ihren 106. Geburtstag hätte Maria Lassnig gestern gefeiert. Es gratulieren Land Kärnten, Stadt und Tourismusverband Klagenfurt.

Wer Maria Lassnigs Bilder zum ersten Mal sieht; oder wer sich daran zurückerinnert, wie es war, sie das erste Mal gesehen zu haben; der weiß: Ihre Motive, ihre Farben lösen beim Betrachten eine Mischung aus Irritation und tiefer Faszination aus. Ihre „Körperbewusstseinsbilder“ führen den eigenen Blick nach innen, anstatt den Körper von außen zu betrachten, darzustellen. Die teilweise verzerrten, fragmentierten oder ganz verfremdeten Figuren lassen einen Schmerzen und/oder Sehnsüchte nachfühlen. Lassnigs Bilder zeigen unser Menschsein roh und ehrlich, statt harmonisch und schön. Berühren sie uns gerade deshalb?

Bei der Eröffnung des Ateliers spielte eine junge Künstlerin
Bei der Eröffnung des Ateliers spielte eine junge Künstlerin(Bild: Helge Bauer)
LH mit den „Autoren“ des Projekts, Lettner und Sturminger
LH mit den „Autoren“ des Projekts, Lettner und Sturminger(Bild: Helge Bauer)

Wer hinter den Vorhang der berühmten Gemälde blicken will, der hat nun in Klagenfurt die Chance dazu: Das Klagenfurter Atelier der „in vielen Bereichen tatsächlichen Vorreiterin“, wie Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser sie nannte, wurde gestern, an ihrem 106. Geburtstag, eröffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hier sind Werkstätten, Kunst- und Kulturvermittlung sowie Symposien geplant, erste Führungen waren bereits gut besucht.

Zitat Icon

Die Malerei ist mein Lebensinhalt. Durch die Malerei hat sich mein Verstand entwickelt (...). Vorher war ich nichts, ohne sie bin ich nichts.

Maria Lassnig über Sein und Schaffen

Als Pionierin der Selbstdarstellung rückte Lassnig die Wahrnehmung des eigenen Innenlebens radikal ins Zentrum der modernen Malerei, in ihrem Studio am Heiligengeistplatz empfing sie von 1944 bis 1951 die künstlerische Avantgarde Klagenfurts. Es sei wichtig, diesen Ort, den Natalie Lettner, Lassnigs Biografin, und Christian Sturminger kuratiert haben, nun „mit Leben zu füllen“, so Kaiser. Das gesamte Frühwerk Lassnigs ist hier entstanden – und wird multimedial präsentiert. Bücher, Tonaufnahmen, Artefakte, Projektionen und mehr führen anschaulich durch die Ausstellung.

Öffnungszeiten ab 12. 9.: Do und Fr 10-16 Uhr, Sa 10-14 Uhr.

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