Im Sommer steht Paul Schreilechner einmal pro Woche an der Eismaschine. Seine Ansprüche sind hoch: Er will so naturnah wie möglich produzieren, feilt an den Prozessen und wird dabei richtig perfektionistisch.
„Die Nachfrage war da. Für mich war aber gleich klar, dass ich kein Eis zukaufe.“ Die Milch gewinnt der Junior vom Kräutlbauer in Mariapfarr von seinen zehn Kühen am Melkstand hinter der Hütte. „Sie sind 23 Stunden und 50 Minuten am Tag im Freien und kommen nur kurz zum Melken her“, ist er auf das paradiesische Platzl am Fanningberg stolz. Wer in den Archiven blättert, stößt auf kulinarische Wurzeln. „Hier war mal eine römische Taverne“, erzählt Schreilechner.
In einem ersten Schritt wird die weiße Grundmasse pasteurisiert, dann wird gemixt, die Maschine rührt und kühlt. „Ich verzichte auf Stabilisatoren, weil es so natürlicher schmeckt.“ Kostensparende Tricks haben auf der Alm nichts verloren.
Bis zu 15 Sorten von Alm Amore-Eis werden aufgetischt. Von Klassikern wie Vanille oder Haselnuss bis zu Rahmkoch-Eis nach Lungauer Kulinarik-Tradition. Das genaue Rezept? „Wird nicht verraten“, gibt er sich geheimnisvoll. Nüsse röstet er selbst, nur feinste Früchte kommen in die Masse. Der pure Genuss muss nach der Rührzeit in der Eismaschine dann nur noch in die Becher gespachtelt werden.
Neben Eis kommen noch Frisch-, Schnitt- und Lungauer Graukäse sowie Joghurt, Topfen und Butter aus eigener Produktion auf den Tisch.
Wer jetzt noch kosten will, muss sich beeilen. Die Saison auf der Kräutlhütte dauert nur noch bis 14. September.
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