Am Hochkönig

Kletterer von losem Fels in die Tiefe gerissen

Der Hochkönig in den Berchtesgadener Alpen.(Bild: Siegfried Primehsnig)

Während einer Kletterpartie in der Südwand des Hochkönigs in Salzburg löste sich am Samstag ein Fels. Verschiedene Faktoren ließen den Mann überleben – er konnte gerettet werden. 

Sehr viel Glück hatten zwei Bergsteiger aus Tschechien am Samstag: Der 29-Jährige und sein 26-jähriger Begleiter brachen am Parkplatz Birgkar in Mühlbach am Hochkönig zu einer alpinen Klettertour in der Südwand auf.

Felsblock löste sich plötzlich
Beim Anbringen einer Sicherung in einer Zustiegspassage löste sich ein Felsblock und stürzte in die Tiefe. Der 29-Jährige wurde dadurch mitgerissen. Jedoch löste sich die Sicherung selbstständig vom abstürzenden Felsblock, sodass der 29-Jährige nach rund 30 Metern im felsigen Gelände zum Liegen kam.

Ein Halbseil wurde durch den abstürzenden Felsblock komplett durchtrennt. Und der Mann hatte noch einmal Glück im Unglück: Das zweite unbeschädigte Halbseil verhinderte einen weiteren Absturz.

Der 29-Jährige wurde durch den Rettungshubschrauber mittels Tau geborgen und in weiterer Folge mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Klinikum Schwarzach geflogen. Der 26-jährige Seilpartner wurde durch die Besatzung des Polizeihubschraubers geborgen.

Felsstürze eher selten
Zu Felsstürzen oder Steinschlag komme es am Hochkönig eher im Birgkar, sagt Wolfgang Hagenmüller, Leiter der Bergrettungs-Ortsstelle Mühlbach. Eher selten geschehe das an der Südwand, wo die beiden Tschechen unterwegs waren. Hagenmüller kann sich nur an einen tödlichen Unfall durch Steinschlag erinnern in dem Bereich, das sei aber auch schon länger als 25 Jahre her.