Reaktion auf Amoklauf

In Leibnitz bleiben die Schultüren verschlossen

Steiermark
05.09.2025 13:46

Paukenschlag vor dem ersten Schultag in der Steiermark: In Leibnitz bleiben die Zugänge von Schulgebäuden im neuen Schuljahr bis auf Weiteres versperrt. Dadurch soll die Sicherheit der Schüler gewährleistet werden.

Noch vor dem ersten Schultag am Montag setzt die Stadt Leibnitz ein klares Zeichen für mehr Sicherheit an Schulen: Die Zugänge zu den Gebäuden bleiben im nächsten Schuljahr verschlossen. Dadurch soll unbefugtes Betreten schulfremder Personen verhindert werden. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf den verheerenden Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz im Juni.

„Im Vorfeld des bevorstehenden Schulstarts trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Bildungsdirektion Steiermark sowie die Leiterinnen und Leiter der städtischen Schulen zu einem gemeinsamen Austausch mit Bürgermeister Daniel Kos“, heißt es in einer Aussendung der Stadtgemeinde Leibnitz am Freitag.

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Die Sicherheit unserer Kinder hat für uns oberste Priorität, obwohl seitens der Bundespolitik Maßnahmen angekündigt wurden, folgten keine Taten.

FPÖ-Bürgermeister Daniel Kos

Betont wird, dass es sich um eine Sofortmaßnahme handle, da bundesweite Vorgaben durch das Bildungsministerium erst im Laufe des Jahres zu erwarten seien. Leibnitz setzt bei der Umsetzung auf eine enge und nachhaltige Kooperation mit der Polizei: „Diese kündigte an, insbesondere zum Schulbeginn verstärkt vor unseren Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zu patrouillieren, um ein sichtbares Zeichen für Sicherheit zu setzen und präventiv zu wirken.“

Zutritt in die Klassen kann man sich künftig nur dann verschaffen, wenn man davor Kontakt mit ...
Zutritt in die Klassen kann man sich künftig nur dann verschaffen, wenn man davor Kontakt mit einem Schul-Angestellten hatte.(Bild: Jauschowetz Christian)

Vertrauen in Schulen soll wieder gestärkt werden
Konkret bleiben alle Zugänge zu den Schulgebäuden während der Unterrichtszeit versperrt – natürlich unter der Berücksichtigung aller brandschutztechnischen Anforderungen. Der Zutritt ist demnach nur nach vorherigem, direktem Kontakt mit dem Lehrpersonal möglich. Die Maßnahme kommt an allen Schulen in Leibnitz – also vier Volksschulen, zwei Mittelschulen, einer Polytechnischen Schule und sogar der Musikschule – zum Einsatz.

„Die Sicherheit unserer Kinder hat für uns oberste Priorität, obwohl seitens der Bundespolitik Maßnahmen angekündigt wurden, folgten keine Taten. Wir handeln jetzt, um unsere Schulen bestmöglich zu schützen“, betont Bürgermeister Daniel Kos (FPÖ).

Dem stimmt auch der zweite Vizebürgermeister, Jochen Pießnegger (ÖVP), zu: „Als Vater und Pädagoge ist es nach dem Amoklauf im Juni für mich besonders wichtig, dass Schulen sich als sichere Orte präsentieren. Es ist entscheidend, das Vertrauen der Eltern zu stärken, damit sie ihre Kinder ohne Sorgen zur Schule schicken können.“

Wie es am BORG Dreierschützengasse im neuen Schuljahr weitergeht, geben Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner und Steuergruppenleiterin Heidrun Nedoma gemeinsam mit der Direktorin Liane Strohmaier, der Stadtpolizeidirektion Graz und Eltern- und Schülervertreter am Dienstag in einer Pressekonferenz bekannt.

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