Besitzer gab ihn ab

Weil er zu dick war, sollte Kater „Gismo“ sterben

Niederösterreich
05.11.2025 06:00

Besitzer ließ vermeintlich schwerkranken „Gismo“ in der Tierklinik Tulln (Niederösterreich), damit er eingeschläfert wird. Doch dort wurde der Wohnungskater genauer untersucht und der wahre Grund seiner „Gelenkprobleme“ entdeckt.

Chronische Gelenkprobleme – eine andere Ursache konnte es nicht haben, warum „Gismo“ nicht einmal mehr springen konnte. Das dachte sich zumindest der Besitzer des sieben Jahre alten Wohnungskaters. Er brachte den vermeintlich schwerkranken Vierbeiner daher in die Tierklinik Tulln. Nicht, um ihn behandeln zu lassen, sondern um ihn zu erlösen.

Es war „nur“ Übergewicht
Doch dort wollte man den Stubentiger freilich nicht einfach so einschläfern, stattdessen untersuchte man ihn. Und fand dabei heraus, dass „Gismo“ eigentlich gesund ist – er hatte lediglich Übergewicht, wodurch seine Bewegungsfreiheit bereits deutlich eingeschränkt war.

Nur noch ein kleines „Wohlstandspolsterl“ an den Hüften trägt „Gismo“, der derzeit bei einer ...
Nur noch ein kleines „Wohlstandspolsterl“ an den Hüften trägt „Gismo“, der derzeit bei einer Pflegestelle untergekommen ist.(Bild: ÖTV)

Seinem Halter war das jedoch egal, er ließ ihn per Abgabevertrag in der Tierklinik zurück. Daraufhin kam der Kater in die Obhut des Assisi-Hofs in Stockerau und erhielt dort das, was er offenbar die ersten sieben Lebensjahre nicht erhalten hatte: reichlich Zuwendung, eine Therapie und – vor allem – einen Ernährungsplan. „Kater ’Gismo’ braucht viel Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich wurde ihm früher hauptsächlich Trockenfutter hingestellt, ohne sich ausreichend mit ihm zu beschäftigen. Vermutlich hat er aus Langeweile und Frust zu viel gefressen“, meint Hofleiterin Stephanie Lang.

Neue Lebensfreude
Und siehe da: Nach kurzer Zeit ist der Vierbeiner bereits wie ausgewechselt. Er hat abgenommen, ist gut ausgelastet und kann auch wieder springen. Mit anderen Worten: Er hat seine Lebensfreude zurückgewonnen.

„Der ,Gismo’ war leider ein Opfer falscher Erwartungen“, erklärt Katzenexperte Alfred Kofler, Leiter der Tierpflege am Assisi-Hof. Katzen ohne Freigang, die noch dazu ohne Artgenossen in der Wohnung leben, brauchen den Halter als Partner fürs Leben. „Er gibt nicht nur Futter, er muss sich auch ausreichend beschäftigen“, so Kofler.

Das Glück komplett wäre, wenn „Gismo“ nun ein ebensolches Zuhause finden würde. Anfragen unter 0660/3489863.

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