Einige neue Konzepte

Kärntner Schuljahr startet mit Anti-Terrorplan

Kärnten
03.09.2025 18:45

Das neue Schuljahr beginnt in Kärnten mit Zuversicht und einem vorsorglichen Blick auf den bevorstehenden Lehrermangel sowie einem umfangreichen Sicherheitskonzept. Das Land möchte auch einen Schwerpunkt auf Bürokratieabbau legen.

„Rund 15 Prozent der Kärntner kehren ab Montag wieder in die Schule zurück“, weiß Bildungslandesrat Daniel Fellner. Gemeint sind dabei nicht nur die 67.938 Schüler, sondern auch 7358 Lehrer sowie zahlreiche Verwaltungsmitarbeiter.

Nächste Pensionierungswelle rollt an
Gemeinsam mit Bildungsdirektorin Isabella Penz präsentierte Fellner unter dem Motto „Das erwartet uns im neuen Schuljahr“ einen Fahrplan, der sowohl Schwerpunkte als auch sensible Projekte umfasst, gepaart mit einem vorsichtig optimistischen Blick auf kommende Herausforderungen. „Aktuell sind in Kärnten alle Stellen besetzt. Von einem Lehrkräftemangel kann derzeit keine Rede sein“, so Fellner und sieht prüfend in die Zukunft: „In fünf Jahren steht uns eine größere Pensionierungswelle bevor, noch bleibt uns aber etwas Zeit.“ Kärnten hat österreichweit den höchsten Anteil an Quereinsteigern im Schulsystem. „Derzeit unterrichten 137 Quereinsteiger, zehn Prozent der Neuangestellten kommen aus anderen Branchen. Die Schulleitung entscheidet über die Anstellung und anscheinend sehen sie diese als große Bereicherung“, betont Penz.

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Im Rahmen der Bildung sind wir in vielen Bereichen ein sogenannter ’Musterschüler’ was unsere österreichweite Stellung in Kärnten betrifft.

Daniel Fellner, Landesrat für Bildung

Nach Terror gibt es neues Konzept
Auch die Sicherheit an den Schulen bleibt ein zentrales Thema. Fellner verweist auf die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Extremismusbekämpfung und Staatsschutz: „Gemeinsam mit der Polizei wurden für jede Schule Einsatzpläne erstellt, die mit den Behörden abgestimmt sind. Außerdem wurde ein Schulsicherheitsmanagement entwickelt.“ Bleibt zu hoffen, dass diese Vorkehrungen nie zum Einsatz kommen müssen.

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Schule muss und ist ein Wohlfühlort und wir wollen alles dazu beitragen, dass Eltern sicher sein können, dass Kinder gut aufgehoben sind.

Isabella Penz, Bildungsdirektorin

Eigenes Projekt gegen Mobbing
Im kommenden Schuljahr wird das Augenmerk bewusst auf bestimmte Schwerpunkte gesetzt. Ein wichtiger Punkt ist der Abbau von Bürokratie. Auf Anraten der Schulen wurden bereits im vergangenen Jahr viele Rundschreiben „gekübelt“ und die zuvor juristisch geprägte Sprache alltagsgerechter aufbereitet. Darüber hinaus soll das Ehrenamt stärker in den Fokus rücken, beispielsweise in den Bereichen Musik, Feuerwehrübungen oder Rettungsdienste. Zudem wird eine große Initiative gegen Mobbing gestartet. „Eine Schule kann wirksam gegen Mobbing vorgehen, wenn sie präventiv arbeitet und im Ernstfall schnell und aktiv handelt. Wir wollen die Schulen sensibilisieren, dass es klare Klassenregeln gibt“, erklärt Penz und gibt damit eine klare Linie gegen Ausgrenzung vor.

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