Nicht zu stoppen

Tennis-Welt staunt über „KI-generierten“ Sinner!

Tennis
04.09.2025 18:45

Knisternde Grand-Slam-Stimmung ist nicht aufgekommen, ehe der „KI-generierte“ Jannik Sinner seinen Halbfinal-Einzug bei den US Open perfekt gemacht hat. Es war absehbar, dass der Titelverteidiger erneut locker gewinnen würde, etliche Zuschauer verließen vorzeitig das Arthur Ashe Stadium. Mit dem 6:1, 6:4, 6:2 ließ der Weltranglisten-Erste seinem italienischen Landsmann Lorenzo Musetti keine Chance und hatte seine Viertelfinal-Aufgabe nach nur zwei Stunden erledigt.

Die Sinner-Show bei den Grand Slams in diesem Jahr setzt sich imposant fort. Der 24-Jährige triumphierte in Australien und Wimbledon. Er sah bei den French Open schon wie der Sieger aus, ehe sein spanischer Rivale Carlos Alcaraz dem Endspiel eine dramatische Wende gab.

Nun steuert Sinner auf sein viertes Grand-Slam-Finale 2025 zu. Zum dritten Mal könnte sein Gegner Alcaraz heißen, der vor seinem Halbfinal-Showdown am Freitag gegen die noch spielende Legende Novak Djokovic ebenso mit traumwandlerischer Sicherheit durchs Turnier marschiert. Dass der kanadische Überraschungs-Halbfinalist Felix Auger-Aliassime für Sinner zum Stolperstein wird, scheint nahezu ausgeschlossen.

Sinner nicht mehr menschlich?
„Ich habe das Gefühl, dass Jannik ein anderes Level hatte“, sagte der fast bemitleidenswerte Musetti, immerhin die Nummer 10 der Welt. Die Überlegenheit wirkt auf einen anderen Rivalen derart extrem, dass er ehrfürchtig ein humorvoll kreatives Kompliment schuf. Das könne doch nicht mehr menschlich sein, befand Alexander Bublik. „Er ist wie ein KI-generierter Spieler“, sagte der Kasache, der im Achtelfinale beim 1:6, 1:6, 1:6 so überfordert war, dass er darüber nur lachen konnte.

Die Extraklasse des unaufgeregten Bergliebhabers aus Südtirol wirkt, als hätte man mit Künstlicher Intelligenz oder in einem Labor den perfekten Tennis-Spieler geschaffen. So oder so ähnlich dürfte es Bublik gemeint haben. „Ich bin keine Maschine“, hatte der Südtiroler schon nach Runde 3 gesagt, als er sich gegen den Kanadier Denis Shapovalov schwerer getan hatte.

Seit Federer 2008 hat niemand den Titel verteidigt
Wie selbstverständlich und beständig der mental starke viermalige Grand-Slam-Sieger die Bälle über das Netz donnert, bekam jetzt aber auch Musetti zu spüren. „Ich habe ehrlich gesagt noch nie gegen jemanden gespielt, der mich im Ballwechsel so unter Druck gesetzt hat“, sagte der 23-Jährige. „Das fühlte sich ziemlich schlecht an.“

Sinner scheint auf gutem Weg, als Erster seit dem Schweizer Roger Federer und dessen Siegesserie zwischen 2004 und 2008 seinen Titel in New York verteidigen zu können. Der Rapper Drake wettete 300.000 Dollar darauf, dass der Vorjahreschampion erneut den Titel feiert. Die Wette würde ihm 507.000 Dollar einbringen. Ob das allerdings für Sinner ein gutes Omen ist? Der Kanadier ist bekannt dafür, hohe Wetten zu platzieren – und oft zu verlieren.

Doch allzu gewagt scheint das Spielchen mit dem Geld nicht zu sein: Sinner hat 26 Matches in Serie bei den Grand-Slam-Turnieren auf Hartplätzen gewonnen und sich auch von einer dreimonatigen Doping-Sperre in diesem Jahr nicht von seinem Weg abbringen lassen. Auf seinem Durchmarsch bis ins Halbfinale gegen Auger-Aliassime gönnte er seinen Gegnern in den fünf Runden nur 38 Spiele. „Ich liebe es, in einem Turnier weit zu kommen und mein Niveau zu steigern“, sagte der Topgesetzte. Es könnte – um bei Bublik zu bleiben – für die Konkurrenz noch unmenschlicher werden ….

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