„Lebensbedrohlich“

Dramatische Notoperation bei Karl-Heinz Grasser

Gericht
03.09.2025 14:16

Dramatische Stunden um Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (56): Der wegen der BUWOG-Affäre rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilte Ex-Politiker, der derzeit in der Justizanstalt Innsbruck einsitzt, musste völlig unerwartet notoperiert werden.

„Der Zustand war lebensbedrohlich“, schilderte sein langjähriger Anwalt Manfred Ainedter am Mittwochnachmittag. Nur durch das rasche Eingreifen der Ärzte konnte Schlimmeres verhindert werden. Nach „Krone“-Informationen soll es sich um einen Darmverschluss oder um einen Darmbruch gehandelt haben. Der Notfall ereignete sich dem Vernehmen nach, während Grasser Ausgang hatte und auf dem Weg zu einer Familienfeier war.

„Es geht ihm noch nicht sehr gut“
Die Operation, die bereits zu Wochenbeginn durchgeführt wurde, verlief erfolgreich. Die Lebensgefahr sei gebannt, Grasser erhole sich in einem Spital. „Es geht ihm noch nicht sehr gut“, erklärte Ainedter.

Karl-Heinz Grasser befindet sich nach einer Notoperation wieder auf dem Weg der Besserung.
Karl-Heinz Grasser befindet sich nach einer Notoperation wieder auf dem Weg der Besserung.(Bild: Urbantschitsch Mario)

Riesiger Schuldenberg bei Grasser
Erst am Mittwochvormittag war bekannt geworden, dass Grasser auf einem Schuldenberg sitzt, der noch größer ist, als bisher bekannt war. Wie das Ö1-„Morgenjournal“ berichtete, bestehen Schulden in der Höhe von 34 Millionen Euro. 8,5 Millionen Euro davon schuldet er alleine den Finanzbehörden.

Dazu kommen, wie am Dienstag berichtet, noch Steuerschulden für die Provision bei der Privatisierung der BUWOG und Schadenersatzzahlungen gegenüber dem Staat.

Haftantritt im Juni
Grasser war von 2000 bis 2007 Finanzminister der Republik, in seine Amtszeit fielen zahlreiche Privatisierungen und auch der Ankauf der umstrittenen Eurofighter. Nach jahrelangen Ermittlungen der Justiz, zahlreichen Einsprüchen von Grassers Anwälten und einem langjährigen Gerichtsverfahren wurde Grasser am 25. März 2025 vom Obersten Gerichtshof zu vier Jahren Haft verurteilt.

Am 2. Juni trat Grasser dann seine Haft in der Justizanstalt Innsbruck an und hat mittlerweile einen Antrag auf eine Fußfessel gestellt.

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