Im Mai zelebrierte der SK Sturm Graz den fünften Titel der Geschichte. Statt friedlich Party zu machen, randalierten einige Fans, attackierten Securitys mit Stangen und bewarfen Polizisten mit Mülltonnen und Tischen. Sieben Hooligans stehen deshalb Ende Jänner vor Gericht.
Die Euphorie war groß, als der SK Sturm Graz am 24. Mai nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den WAC den fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte zelebrieren durfte. Was kurz danach geschah, war hingegen weniger ruhmreich.
Während die große Masse an Fans absolut friedlich feierte, bewaffneten sich mehrere vermummte „Schwarze“ laut Anklage mit Holz- und Eisenstangen und schlugen damit auf Security-Mitarbeiter in der Tiefgarage der Merkur-Arena und am Stadionvorplatz ein. Die Opfer wurden teilweise festgehalten und fassten dann harte Treffer, auch durch Faustschläge und Tritte auf Kopf und Oberkörper, aus.
Einige der Randalierer stürmten danach in die feiernde Menge und zündeten Leuchtraketen und andere Feuerwerkskörper. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt: Durch die hohen Temperaturen hätte durchaus Kleidung in Brand geraten können, die Feiernden hätten auch Verbrennungen erleiden können.
Polizisten und Securitys durch Schläge verletzt
Natürlich stand an diesem Abend die Polizei im Einsatz. Und auch die Beamten bekamen ihr Fett ab: Sie wurden von Vermummten mit Bierbänken, Bier- und Stehtischen aus Metall, Mülltonnen, Stangen, Glasflaschen, befüllten Bierdosen und Bengalen attackiert. Ein Polizist wurde von einer Mülltonne so heftig am Kopf getroffen, dass er großflächige Prellungen und Hämatome erlitt.
In Leoben wird verhandelt, da ein Angeklagter noch Jugendlicher und aufgrund seines Wohnorts dem oben genannten Gerichtssprengel zugehörig ist.
Gerichtssprecher Bernhard Zechner
Für sieben der Randalierer hat die Aktion nun ein gerichtliches Nachspiel. Wie Bernhard Zechner, Gerichtssprecher am Landesgericht Leoben bestätigt, müssen sich die Männer – teils einschlägig vorbestraft bzw. auffällig – vor einem Schöffensenat unter anderem wegen absichtlich versuchter schwerer Körperverletzung verantworten. In Leoben wird deshalb verhandelt, weil ein Angeklagter erst 17 Jahre alt ist und aus der Obersteiermark kommt. Laut Jugendstrafrecht muss deshalb im Gerichtssprengel des Wohnortes dieses Angeklagten verhandelt werden.
Die anderen sechs Angeklagten sind zwischen 25 und 36 Jahre alt und aus Graz. Die Anklage ist bereits rechtswirksam, verhandelt wird am 29. Jänner.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.