„Plan führt uns hin“

Generalstabschef warnt vor Gaza-Militärverwaltung

Außenpolitik
01.09.2025 22:52

Israels Generalstabschef Eyal Zamir hat bei einer Sitzung des Kabinetts vor einer Militärverwaltung in Gaza gewarnt. Eine Einnahme der Stadt führe dazu, sagte er. „Versteht die Bedeutung.“

Der Grund sei, dass die politische Führung keine Alternative für die Zeit nach dem Krieg vorbereite. Zamir sprach sich laut Berichten auch für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen aus. Die Einnahme der Stadt Gaza gefährde es, die Geiseln noch lebend freizubekommen, warnte er. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu habe aber gesagt, dass das Thema „nicht auf der Tagesordnung“ stehe. Im Gazastreifen befinden sich noch 48 Geiseln, 20 davon sind nach israelischen Informationen noch am Leben. 

Die Terrororganisation Hamas hatte Mitte August gesagt, einem neuen Vermittler-Vorschlag für eine Waffenruhe zugestimmt zu haben. Israels Regierung hat darauf bisher nicht geantwortet.

Beispiel 1967
Nach der Eroberung des Gazastreifens während des Sechstagekriegs 1967 gab es schon einmal eine Militärverwaltung. Zuvor hatte Ägyptens Regierung das Gebiet kontrolliert. Im Rahmen der Friedensverträge übergab Israel vor ungefähr drei Jahrzehnten die zivile Verwaltung an die Palästinensische Autonomiebehörde, kontrollierte aber weiter die Grenzen. Mit dem Abzug der Truppen 2005 endete die Militärpräsenz in dem Gebiet, die Grenzen wurden weiter kontrolliert. 2007 übernahm dann die islamistische Hamas die Macht. Eine erneute Militärverwaltung würde Hoffnungen auf eine Zweistaatenlösung einen Dämpfer verpassen.

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