Im Insolvenz-Strudel

Bei Ex-Signa-Firma kriegen Gläubiger mehr zurück

Wirtschaft
31.08.2025 14:00

Im Strudel der Rekordpleite von René Benkos Signa-Firmenkonstrukt wurden auch etliche Tochterunternehmen mitgerissen. Bei einem Subunternehmen aus München bekommen die Gläubiger nun aber sogar mehr als bisher angenommen. 

Nach der Übernahme des insolventen Unternehmens SportScheck durch den italienischen Sportfachhändler Cisalfa Group kündigt der Insolvenzverwalter unerwartet hohe Auszahlungen an die SportScheck-Gläubiger an. Die in diesen Tagen erfolgenden Quotenauszahlungen lägen deutlich über den Prognosen, erklärte Rechtsanwalt Axel Bierbach am Sonntag. Bei der SportScheck GmbH werden 65 Prozent, bei der SportScheck Stationär GmbH (ehemals Karstadt Sport-Häuser) 62 Prozent ausgeschüttet.

„Damit liegt die Auszahlungsquote bei der SportScheck GmbH rund 25 Prozent höher und bei der SportScheck Stationär GmbH rund 8 Prozent höher, als in den Insolvenzplänen prognostiziert worden war“, teilte Bierbach mit.

Folge der Signa-Insolvenz
Als Gründe für die höheren Auszahlungsquoten nannte Bierbach, dass zum einen die Übernahme durch Cisalfa völlig reibungslos und kooperativ verlaufen sei und dabei etwas höhere Mittelzuflüsse erzielt werden konnten. Zum anderen seien die zu berücksichtigenden Forderungen von Gläubigern niedriger gewesen als zunächst angenommen. „Maßgeblich war auch, dass durch die Fortführung der meisten Häuser und die schnelle Neuvermietung des aufgegebenen Standorts von SportScheck am Stammsitz in München der Schaden der Vermieter viel geringer war als zunächst angenommen“, erläuterte der Insolvenzverwalter. Eine weitere, letzte Quotenauszahlung werde voraussichtlich 2026 erfolgen, sobald alle noch offenen Themen abschließend bearbeitet seien.

SportScheck hatte im Zuge der Pleite seines österreichischen Eigentümers Signa selbst Insolvenz anmelden müssen. Benko, respektive die Signa Retail, welche auch Galeria Karstadt Kaufhof über hatte, hatte SportScheck erst 2020 vom Versandhaus-Konzern Otto übernommen. Ende 2023 meldete die Signa Holding, deren Teil die Signa Retail war, Insolvenz an. Im Mai 2024 wurde bekannt, dass Cisalfa Sport den Zuschlag für die Übernahme des Münchner Sportartikel-Unternehmens bekommen hatte.

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