Ursache ist geklärt

Nach Brand ist Zukunft von Pelletswerk ungewiss

Oberösterreich
30.08.2025 18:00

„Es wäre schön, einmal über glückliche Momente zu reden“, sagt der Mattighofner Bürgermeister Daniel Lang am Tag nach dem verheerenden Brand des Pelletswerks in „seiner“ Gemeinde. Während die Brandursache inzwischen geklärt scheint, ist unklar, ob das Gebäude gerettet werden kann. Für die Mitarbeiter soll es aber weitergehen.

Erst am Samstagabend konnte nach dem verheerenden Firmenbrand von Mattighofen auch die letzte Feuerwehr einrücken. Freitagvormittag war vermutlich im Siloturm des örtlichen Hot’ts Holzpelletswerks ein Feuer ausgebrochen, das letztlich auch auf das Bürogebäude übergriff.

Bewohner evakuiert
Ein nahe gelegenes Mehrparteienhaus wurde am Freitag vorsorglich evakuiert, 35 Bewohner mussten die Nacht bei Verwandten oder in einer Halle verbringen. „Wir haben Feldbetten aufgestellt. Elf Personen wurden von uns versorgt, die restlichen sind woanders untergekommen“, erzählt Bürgermeister Daniel Lang (ÖVP). Die Bewohner blieben unverletzt, sie wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.

Der Gebäudekomplex stand am Freitag in Vollbrand.
Der Gebäudekomplex stand am Freitag in Vollbrand.(Bild: Fesl Manfred)

Betretungsverbot für Firmengebäude
Das abgebrannte Firmengebäude darf derzeit nicht betreten werden. Wie es damit weitergeht, ist noch unklar. „Der Firmenchef hat gemeint, da wird nichts mehr zu retten sein“, so der Bürgermeister. Rund 40 Personen waren am Standort beschäftigt, sie konnten sich rechtzeitig ins Freie retten. Die Büroangestellten sollen ihre Arbeit am Montag wieder aufnehmen. „Es wurden kurzfristig Arbeitsplätze im ehemaligen Mahle-Werk in Mattighofen geschaffen, das Ende 2024 geschlossen wurde“, weiß Lang.

Zitat Icon

Es wäre einmal schön, über glückliche Momente zu reden. Doch der Zusammenhalt in Mattighofen ist erneut groß.

Der krisenerprobte Mattighofner Bürgermeister Daniel Lang

Langer Feuerwehreinsatz
Während die Bewohner Samstagvormittag wieder zurück in ihre Wohnungen kamen, war die FF Mattighofen noch immer vor Ort. Kommandant Roman Vorreiter: „Wir haben in einem Silo glühendes Brandgut gefunden und müssen schauen, wie wir das hinausbringen.“

Um den rund 30-stündigen Einsatz bewerkstelligen zu können, wurde in Sechs-Stunden-Schichten gearbeitet. „Die erste Mannschaft wurde um 21 Uhr abgelöst, um 3 Uhr war dann wieder Wechsel“, so Vorreiter.

Staubexplosion

Brennbare Stäube können in aufgewirbeltem Zustand im Gemisch mit Luft explosionsfähige Gemische bilden. Durch eine Zündquelle mit ausreichender Zündenergie, es reicht ein Funke, kann es zu einer Staubexplosion kommen.
Brennbare Stäube sind organische Materialien wie Holz, Mehl, Cellulose und Metallpulver wie Aluminium-, Magnesiumpulver. Eine zündfähige Partikelgröße ist eine Korngröße unter 500 µm (0,5 mm). Aber auch bei Korngrößen zwischen 0,5 und 1 mm können im Einzelfall abhängig vom Staub Staubexplosionen auftreten.

Die Brandermittler konnten am Samstag die Ursache für das Inferno eingrenzen und vermutlich auch schon klären. Es soll nach einem technischen Defekt bei der Filteranlage eine Staubexplosion gegeben haben, die zum Brand führte.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt