Gleichberechtigung

Die Feuerwehr in Salzburg wird immer weiblicher

Salzburg
25.08.2025 09:00

Der steigende Frauenanteil bringt neben einem ausgewogeneren Geschlechterverhältnis auch bauliche Herausforderungen mit sich. So ist etwa eine Kabinen-Trennung in der Richtlinie zu Feuerwehrhäusern festgelegt. Die Kameradinnen selbst wollen aber gar keine Sonderbehandlung.

Die Freiwilligen Feuerwehren werden weiblicher! So sind laut Salzburger Landesfeuerwehrverband 599 von 11.347 aktiven Mitgliedern Frauen – etwas mehr als fünf Prozent. Viermal so hoch ist der Anteil in der Feuerwehrjugend. Hier machen 303 Mädchen gut 21 Prozent aus und die Tendenz ist steigend.

„Wir haben schon Jahre gehabt, in denen mehr Mädchen als Jungen zur Feuerwehrjugend beigetreten sind“, erzählt Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker.

Und so wichtig Frauen ein Teil der Feuerwehr sind, gibt es hier für die Gemeinden als Betreiber und den Landesverband gewisse Herausforderungen. Die Richtlinie FH01 – die sich um Feuerwehrhäuser und deren Ausstattung dreht – sieht etwa getrennte Sanitäranlagen und getrennte Umkleiden vor.

Die Ausrüstung schützt alle Kameraden gleich gut.
Die Ausrüstung schützt alle Kameraden gleich gut.(Bild: Tröster Andreas)

„Bei den Sanitäranlagen haben wir das überall umgesetzt. Bei den Kabinen gibt es hier noch einige Feuerwehrhäuser, die älter als 30 Jahre sind und das noch nicht haben“, so Trinker. Bei Neu- oder Umbauten werde das aber natürlich berücksichtigt.

Zudem habe er nie davon gehört, dass das eine Kameradin davon abgehalten hätte, zur Feuerwehr zu gehen. „Wir sind eine große Familie. Jeder akzeptiert den anderen, wie er ist – egal welches Geschlecht.“

Moderne und/oder renovierte Feuerwehrhäuser setzen die aktuellen Richtlinien bestmöglich um.
Moderne und/oder renovierte Feuerwehrhäuser setzen die aktuellen Richtlinien bestmöglich um.(Bild: Tröster Andreas)

Aktuell umgebaut wird etwa beim Löschzug Wirthenstätten der Ortsfeuerwehr Seekirchen – inklusive neue Umkleiden. „Bisher waren wir halt unter einem Männerhaufen“, sagt Katharina Wallner. Ihr sei das immer egal gewesen und sie wolle ja bei der Feuerwehr keine Sonderbehandlung.

„Sobald man die Uniform anhat, ist man Kamerad“
Katharina Gruber, die ebenfalls Teil des Löschzuges ist, geht noch einen Schritt weiter: „Sobald man die Uniform anhat, ist man Kamerad und das Geschlecht egal.“ Problematischer als die Thematik selbst sei ihrer Meinung nach der Wirbel darüber: „Im Einsatz schaut keiner, welche Unterwäsche man anhat.“

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