Ärger um Walser Jugend

Ortschef schäumt und verhängt Platzverbot

Salzburg
21.08.2025 22:00

Eigentlich sollte man am Kirchplatz Ruhe erwarten. Nicht so in Wals-Siezenheim: Schaumparties, Böllerschüsse und jede Menge Müll. Jugendliche feiern – in so einem Ausmaß, dass der Bürgermeister dort ein Platzverbot verhängt hat. 

Wegen massiver Probleme mit Jugendlichen, die am Kirchplatz feiern, hat der Walser Bürgermeister Andreas Hasenöhrl ein Platzverbot erlassen.

Wie die „Krone“ erfahren hat, werden dort regelmäßig Böller gezündet, Pizzakartons liegen vor der Leichenhalle und der Brunnen am Platz wurde mehrfach mit Schaum gefüllt. 

Erst am Montag war dort ein Jugendlicher angezeigt worden, weil er am Kirchplatz einen Böller gezündet hatte. Doch mehr noch: Der 15-Jährige führte außerdem noch einen illegalen Schlagring mit sich. 

Laut Anwohnern handelt es sich um verschiedene Gruppen, die sich dort treffen. Zum Teil scheinen sie auch aus anderen Gemeinden zu kommen. 

Situation sei unzumutbar
„Für die Anrainer und die Bewohner des Altenheims ist die Situation  unzumutbar“, so Hasenöhrl. Auch mehrere Gespräche mit Jugendlichen vor Ort hätten nicht geholfen, der Situation Herr zu werden. Ein Jugendzentrum, das ganz in der Nähe liege, ziehe eine andere Klientel an und sei abends auch geschlossen, so der Bürgermeister. 

Laut Hasenöhrl gebe es viele ältere Menschen, die sich abends nicht mehr trauen über den Kirchplatz zu gehen. „Da ist Gefahr im Verzug, da muss ich handeln!“, sagt Hasenöhrl der „Krone“. 

Zwischen 20 und 6 Uhr ist das Betreten seit Dienstag nur mehr für Anrainer möglich. 

KPÖ Plus sieht Amtsmissbrauch
Die KPÖ Plus verurteilt die Entscheidung des ÖVP-Bürgermeisters und fordert eine sofortige Aufhebung des Platzverbots. „Wegen ein paar Böllern den ganzen Platz zu sperren, ist eine völlig übertriebene Reaktion und rechtlich nicht in Ordnung“, heißt es in einer Aussendung.

Denn ein Platzverbot dürfe es nur geben, wenn eine allgemeine Gefahr für Leben, Gesundheit, Eigentum oder Umwelt in großem Ausmaß entstehen könnte. „Das ist hier eindeutig nicht der Fall“, heißt es weiter. Gemeindevertreterin Katharina Grube spricht gar davon, dass „das Ganze an Amtsmissbrauch grenzt“. 

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