Spektakulärer nächtlicher Einsatz für die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Wien und Seiltechniker der Berufsrettung: Auf einem Flachdach war ein Jugendlicher durch einen Lichtschacht in einen Betonschacht gefallen. Wie durch ein Wunder befindet sich der Teenager offenbar nicht in Lebensgefahr. Die Rettungskette funktionierte einwandfrei.
In der Nacht auf Mittwoch, genauer um 1.30 Uhr, erhielt die Berufsrettung Wien einen Notruf aus der Fünfhauser Hofmoklgasse. Ein Mensch sei bei einem Haus abgestürzt, hieß es. Glück im Unglück: Bewohner hatten einen vorbeifahrenden Wagen des Arbeits-Samariterbundes angehalten und damit die Rettungskette schnell in Gang gesetzt. Sofort rückten neben fünf Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr mit 23 Mann Besatzung samt Höhenrettern auch Sanitäter zu dem Wohnbau aus.
Helfer seilten sich in engen Betonschacht ab
Am Flachdach des Hauses angekommen, wurde rasch klar, dass der 15-jährige Jugendliche, der sich des Nächtens alleine auf dem Dach befunden haben dürfte, durch die Abdeckung eines Lichtschachtes 15 Meter in die Tiefe gestürzt war. Helfer seilten sich in den engen Betonschacht ab, um dem Opfer zu helfen. Zu jenem Zeitpunkt war noch nicht klar, wie schwer der Bursch verletzt war oder ob er überhaupt noch lebte.
Zum Glück wurde ein weiterer Zugang zum Lichtschacht gefunden, der sich nur ein Stockwerk über der Absturzstelle befand.
Berufsfeuerwehrsprecher Jürgen Figerl
Bild: P. Huber
Laut Jürgen Figerl, Sprecher der Berufsfeuerwehr, wurde auch in den unteren Stockwerken nach möglichen Zugängen zu dem Lichtschacht gesucht. Mit Erfolg: Denn der Jugendliche musste in der Rettungswanne nicht wieder bis aufs Dach befördert werden, sondern konnte einen Stock über der Absturzstelle aus seiner misslichen Lage befreit werden. Er erlitt laut Rettungssprecherin Corinna Had Beinverletzungen und Verletzungen an der Wirbelsäule und musste daher stabilisiert werden.
Waren noch weitere Personen mit am Dach?
Warum sich der Jugendliche in der Nacht auf dem Dach befand, ist vorerst völlig unklar. Ebenso, ob sich nicht doch auch weitere Personen mit ihm am Dach befanden. Er wurde vor Ort notfallmedizinisch versorgt, befindet sich im Krankenhaus, aber offenbar am Mittwochvormittag bereits außer Lebensgefahr. Die Feuerwehr sicherte noch die Stelle am Dach, damit nicht noch jemand abstürzen kann. Der Einsatz konnte um drei Uhr früh beendet werden.
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