Nach drei Jahren Suche

Lebenszeichen von Tirolerin, die mit 15 verschwand

Tirol
19.08.2025 18:30

Mit Öffentlichkeitsfahndung, Privatdetektiven und sogar via Fernsehsendung wurde nach einem damals 15-jährigen Mädchen gesucht, das im August 2022 in Innsbruck spurlos verschwand. Vermutet wurde, dass die Tirolerin einen muslimischen Mann geheiratet hatte. Nun hat sich die mittlerweile 18-Jährige aus Berlin gemeldet.

Am 5. August habe sich die Abgängige bei einer Polizeidienststelle in der deutschen Hauptstadt gemeldet. Die anschließend durchgeführten Erhebungen hätten bestätigt, dass es sich bei der Person wirklich um die abgängige Person handelte. Das teilte die Tiroler Polizei am Dienstag mit und widerrief damit die seit drei Jahren aufrechte Öffentlichkeitsfahndung. 

Spur führte in die Welt des Islam
Am Abend des 16. August 2022 war die damals 15-Jährige aus Innsbruck verschwunden. Das Mädchen war zuvor zum Islam konvertiert und lebte diesen laut ihrer Mutter streng aus. Wegen Spannungen mit ihren Eltern lebte sie in einer Jugendeinrichtung, wo sie noch am Tag ihres Verschwindens mit einem Sozialarbeiter Kontakt hatte. Den großen Rucksack, den sie dabeihatte, rechtfertigte die Jugendliche mit einem angeblichen Picknick.

Einen Tag vor ihrem Verschwinden hatte sie einer Angehörigen zudem gesagt, dass sie vorhabe, mit ihrem Ehemann, den sie nach muslimischem Recht geheiratet habe, ins Ausland zu gehen.

Auf das Verschwinden der Jugendlichen folgten öffentliche Aufrufe, ihre Mutter heuerte eine Detektivkanzlei an und wandte sich sogar über die Fernsehsendung „Fahndung Österreich“ an die Öffentlichkeit – doch vergeblich.

Zitat Icon

Sie hat der Berliner Polizei gegenüber angegeben, dass sie nicht mehr will, dass öffentlich nach ihr gesucht wird.

Christian Viehweider, Pressesprecher Polizei Tirol

Polizei ermittelt weiterhin
Erst drei Jahre später folgte nun das Lebenszeichen der Tochter aus Berlin. Laut Polizeisprecher Christian Viehweider ist der Tiroler Polizei allerdings nicht bekannt, wo die junge Frau wohnt und wie es ihr geht. Sie habe sich aber jedenfalls selbstständig und freiwillig zur Polizei begeben – dort habe die mittlerweile 18-Jährige angegeben, dass sie nicht mehr möchte, dass öffentlich nach ihr gesucht wird. 

Die Öffentlichkeitsfahndung wurde daher widerrufen, die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen. Laut Viehweider gelte es für das Tiroler Kriminalreferat in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft zu klären, ob die Tirolerin als Opfer oder Täterin in mögliche Straftaten verwickelt gewesen sei. So werde im Zusammenhang mit ihrem Verschwinden geprüft, ob dies freiwillig erfolgt sei, und ob sie sich möglicherweise verbotenen Organisationen angeschlossen hat. 

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