Der Schock sitzt immer noch tief. Ausgerechnet kurz vor der WM verletzte sich Österreichs Handball-Aushängeschild Johanna Reichert schwer am Fuß. Die Torschützenkönigin der deutschen Bundesliga fiebert jetzt während der Reha in Erfurt mit ihren Teamkolleginnen bei der Weltmeisterschaft in Holland mit. Zum Sieg gegen Argentinien und den Aufstieg in die Hauptrunde sagt sie: „Sie haben das als Team gewonnen.“
Reichert verletzte sich an der Plantarfaszie: „Ich habe damals noch zu Ende gespielt, habe es durch das Adrenalin nicht so gemerkt. Am nächsten Tag konnte ich nicht mehr auftreten. Dass es ausgerechnet kurz vor der WM passierte, ist natürlich extrem bitter. Aber für Verletzungen gibt es nie einen guten Zeitpunkt.“
„Zuschauen ist viel schlimmer als selbst spielen“
Die Schlüsselspielerin, die heuer beim European League-Sieg des Thüringer HC in Graz im Semifinale gegen Dijon 16 Tore und im Endspiel gegen Ikast 13 Treffer warf, ist während ihrer Reha aber sehr eng mit der Mannschaft verbunden: „Mit meiner Zimmerkollegin Klara Schlegel habe ich regelmäßig Kontakt. Und auch die medizinische Abteilung erkundigt sich ständig, wie es mir geht.“
Den 27:23-Sieg gegen Argentinien verfolgte die Niederösterreicherin in Erfurt mit Freunden vor dem Fernseher: „Zuschauen ist viel schlimmer als selbst auf dem Feld zu stehen. Noch schlimmer wäre es allerdings in der Halle in Rotterdam. Da würde ich immer wieder auf das Feld laufen.“
„Als Team gewonnen“
Zum Erfolg gegen die Südamerikanerinnen, der nach dem 29:20 gegen Ägypten den Aufstieg in die Hauptrunde brachte, sagte sie: „Es war ein 50:50-Spiel, wir haben die letzten zwei Länderspiele gegen sie verloren. Am Anfang hat man etwas Nervosität verspürt, waren sie schnell mit vier Toren hinten. Dann hat sich die Mannschaft aber brav zurückgekämpft und auch den Ausfall von Nora Leitner super kompensiert. Im Tor war Lena Ivancok ein super Rückhalt. Und die Mädels haben das in der zweiten Hälfte dann super nach Hause gespielt und als Team gewonnen.“
„Sehr emotionales Spiel“
Zum Spiel am Dienstag gegen die Niederlande meint „Jojo“: „Gegen den Gastgeber in einer vollen Halle zu spielen, ist immer ein tolles Erlebnis. Auch für unsere Teamchefin Monique Tijsterman ist das natürlich ein sehr emotionales Spiel, weil es gegen ihr Heimatland geht. Holland ist natürlich Favorit. Aber ich bin mir sicher, dass sich die Mädls als Außenseiter teuer verkaufen werden.“

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