Nach dem Treffen im Weißen Haus zum Ukraine-Krieg haben russische Spitzenpolitiker in ersten Reaktionen Spott über die europäischen Vertreter ausgegossen. Die „antirussische, kriegstreiberische Koalition der Willigen“ habe es nicht geschafft, US-Präsident Donald Trump auf dessen Terrain zu übertrumpfen, zeigte sich der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew am Dienstag schadenfroh.
Damit war die grauenvolle Hasstirade noch nicht zu Ende. „Europa hat ihm gedankt und sich eingeschleimt“, ätzte Medwedew auf dem Portal X weiter. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekam sein Fett weg. „Die Frage ist, welche Melodie der Clown aus Kiew daheim bei Garantien und Territorien spielen wird, wenn er wieder seine grüne Militäruniform angezogen hat“, mobbte der derzeitige Vizechef des russischen Sicherheitsrates weiter. Medwedew gibt in der Moskauer Außendarstellung oft den Scharfmacher, neben dem Kremlchef Wladimir Putin gemäßigt und vernünftig wirken soll.
Ukraine soll Sicherheitsgarantien bekommen
Trump, Selenskyj und europäische Spitzenpolitiker wie der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und NATO-Generalsekretär Mark Rutte hatten am Montag über einen Friedensprozess für die Ukraine beraten. Sie bekräftigten, dass das Land nach einem Ende des russischen Angriffskrieges starke Sicherheitsgarantien brauche. Als nächsten Schritt soll es nach Trumps Vorstellungen rasch ein Treffen Selenskyjs mit Putin geben.
Moskauer Politiker vergleicht Europäer mit bellenden Hunden
Der russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow meinte auf Telegram, unter dem Druck Trumps hätten die Ukraine und die Europäer ihre russlandfeindliche Haltung mäßigen müssen. „Die Zeiten haben sich geändert. Weder Kiew noch Brüssel dürfen versteckt hinter dem amerikanischen Rücken Russland anbellen. Russland hat widerstanden“, schrieb der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Föderationsrat.
Spürbar wurde, dass die russische Politik die Europäer nicht an den Friedensbemühungen beteiligt sehen möchte. „Europa sollte dem Aufruf Wladimir Putins folgen und im Verhandlungsprozess nicht stören“, forderte der Chef des außenpolitischen Ausschusses in der Staatsduma, Leonid Sluzki.
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