Die Graz-Köflacher Bahn fährt seit Montag auf der S6-Strecke elektrisch von Graz nach Wies/Eibiswald – in sichtlich und spürbar angejahrten Doppelstockwaggons der Deutschen Bahn.
Die Graz-Köflacher Bahn unter Strom: Wie fühlt sich das an? Zwei Testfahrten aus der Weststeiermark nach Graz und wieder zurück am ersten Einsatztag der elektrifizierten Lokalbahn hinterlassen ein recht zwiespältiges Bild.
Deutsche Bahn lässt grüßen
Die Optik der „neuen“ Züge? Naja. Mein Morgenzug wurde von einer schwarzen Lokomotive mit der Aufschrift „Beacon“, was so viel wie „Leuchtfeuer“ bedeutet, gezogen. Von GKB kein Zeichen. Auch die Waggons: sichtlich nicht neu, wie schon der riesige Aufkleber „Mieten – Kaufen – Sonderzüge/db-gebrauchtzug.de“ überdeutlich beweist. Und dass es sich um einen Gebrauchtzug der wenig renommierten Deutschen Bahn handelt – das ist auch im Inneren unübersehbar. Auch der Blick nach außen bleibt mangels Reinigung getrübt.
Modernisierung lässt auf sich warten
Die noch im Einsatz befindlichen alten Doppelstockwaggons der GKB sind auch nicht schlechter als die „neuen“, die Diesel-Triebwagen, die auf der S6-Route Graz-Hengsberg-Wies/Eibiswald nun Geschichte sind, wirken sogar moderner und sind es wohl auch.
Dort erfährt man am Display immerhin die nächsten Haltestellen und Ankünfte. Ein Service, das man in den Elektrozügen vermisst. Passt wenigstens der Fahrkomfort? Ja, die „Leuchtfeuer“-Lokomotive plagt sich spürbar weniger als die Dieselmotoren der GKB-Flotte. Und elektrisch sollten sie auch wesentlich schneller sein. Doch genau das funktioniert am ersten Elektro-Tag so gar nicht.
Am Weg nach Graz hat der E-Zug bei der Haltestelle Hengsberg bereits sechs Minuten Verspätung. Ein wenig wird danach aufgeholt. Ankunft in Graz um 7.57 statt um 7.54 Uhr. Überzeugend war diese erste Fahrt wahrlich nicht. Das Leuchtfeuer – eher ein Glühwürmchen.
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