Salzburg steht aufgrund des Ferienbeginns in Bayern und Baden-Württemberg vor dem nächsten Stau-Wochenende. Bis zum Jahr 2028 soll der Verkehr auf der Tauernautobahn besser fließen. Das geplante Dosiersystem braucht neue Überkopf-Anzeiger und viel Technik.
Die Summe, die Verkehrsminister Peter Hanke bei seinem Besuch bei Landeshauptfrau Karoline Edtstadler im Chiemseehof in den Raum warf, ließ manche Augenbrauen hochgehen. 28 Millionen Euro soll Autobahnbetreiber Asfinag in die Entwicklung eines Dosiersystems für die Tauernautobahn stecken. Auch der Donnerstag zeigte, dass das dringend notwendig ist.
Wegen dem Ferienstart in Bayern und Baden-Württemberg staute es in beide Richtung vor allem rund um Salzburg-Süd. Das dürfte sich in den kommenden Tagen noch verstärken. Dass es Investitionen braucht, ist also unbestritten.
Neues System soll Verkehr automatisch beeinflussen
Nur, wo soll das ganze Geld hinfließen? Vor allem in neue und bestehende Überkopfwegweiser für modernste Technik. Rund zehn neue Tempo-Anzeiger sollen über der Autobahn errichtet, die bestehenden auf den neuesten Stand der Technik aufgerüstet werden. Dadurch soll eine „vollfunktionale Verkehrsbeeinflussungsanlage“ entstehen, wie es von der Asfinag heißt. Richtung Süden ist die Anlage vom Knoten Salzburg bis Golling geplant, Richtung Norden zwischen Hallein und der Grenze am Walserberg.
Da es neben der Aufrüstung der Wegweiser auch neue Sensoren und Technik entlang der Strecke braucht, dauert die Umsetzung des Projekts bis 2028. Momentan gibt es nur die Möglichkeit einer simplen Tempo-Reduktion auf eine gewisse Geschwindigkeit und über einen gewissen Zeitraum. „Ziel ist aber eine dynamische Verkehrssteuerung – also eine smarte Harmonisierung, die sich dem Verkehrsfluss permanent anpasst. Solche vollfunktionalen Anlagen haben wir aktuell nicht auf der gesamten Strecke“, sagt eine Asfinag-Sprecherin.
Auch über die Grenze hinweg werde mit den Kollegen aus Deutschland schon intensiv kooperiert, Informationen und Daten ausgetauscht. Die Verkehrssteuerungsanlagen hier und jenseits der Grenze laufen aber unabhängig und sind somit nicht abgestimmt. Damit es neben dem nötigen Kleingeld aus Wien auch die Abstimmung mit Bayern gibt, hatte Edtstadler neben Hanke diese Woche auch schon Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Chiemseehof zu Gast.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.