Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) erwartet hohe Kosten durch die Zollpolitik von Präsident Donald Trump. Auch die Rohstoffpreise und Zinskosten seien gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Geld holt man sich schon bald von den Kundinnen und Kunden.
Procter & Gamble stellt zum Beispiel Produkte von Marken wie Ariel, Pampers und Oral-B her, darunter Shampoos, Zahnbürsten, Reinigungsmittel und Gesundheitsprodukte. Mehr als ein Drittel des Umsatzes wurde im Vorjahr mit Reinigungsmitteln gemacht, die weltweit größte Marke ist Pampers.
Nun steigen die Preise für viele dieser Alltagsprodukte. Eine Analyse des Washington Center for Equitable Growth hat gezeigt, dass die Kosten für Fabriken, die stark auf internationale Lieferketten angewiesen sind, um bis zu 4,5 Prozent steigen könnten. Diese Entwicklung könne auch zu stagnierenden Löhnen und im schlimmsten Fall zu Entlassungen und der Schließung von Fabriken führen.
Umsatz stagnierte, 7000 Jobs gestrichen
P&G erwartet beim Umsatz keine großen Sprünge und geht von einem Wachstum von 0 bis vier Prozent aus. Währungs- und Portfolioeffekte sind herausgerechnet. Im vergangenen Geschäftsjahr stagnierte der Umsatz bei rund 84 Milliarden Dollar (umgerechnet 72 Milliarden Euro). Organisch legte er um zwei Prozent zu. Das Unternehmen hat Ende April wegen der US-Zollpolitik bereits seine Prognosen gesenkt.
Um die Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, wurde im Juni ein Programm beschlossen. Demnach sollen 7000 Stellen gestrichen werden, auch ein Wechsel an der Spitze ist geplant. Der langjährige Vorstand Shailesh Jejurikar soll im Jänner den Chefposten von Jon Moeller übernehmen, der an die Spitze des Verwaltungsrats wechselt.
Eine Berechnung der Universität Yale kam übrigens zu dem Ergebnis, dass die Zölle den durchschnittlichen US-Haushalt 2400 Dollar im Jahr kosten könnten.
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