Der internationale Druck auf Israel steigt weiter. Am Montag haben 29 Staaten – darunter auch Österreich – eine gemeinsame Erklärung zum Gaza-Krieg veröffentlicht. Die eindeutige Forderung, die an die beiden Kriegsgegner gestellt wird: Die Kämpfe sollen sofort beendet werden.
„Weiteres Blutvergießen dient keinem Zweck.“ Man unterstütze die Bemühungen der Vermittler USA, Katar und Ägypten, heißt es in dem Schreiben, das von den Außenministern der Staaten unterzeichnet wurde, weiter. Die Unterzeichner, unter denen sich Deutschland übrigens nicht findet, fordern auch eine sofortige Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. „Ein ausgehandelter Waffenstillstand bietet die beste Hoffnung, sie nach Hause zu bringen und die Qualen ihrer Familien zu beenden.“
Kritik am Umgang mit humanitärer Hilfe
Die Außenminister kritisieren in dem Dokument den Umgang Israels mit der humanitären Hilfe für den Gazastreifen: „Das Modell der israelischen Regierung für die Bereitstellung von Hilfsgütern ist gefährlich, schürt Instabilität und beraubt die Menschen im Gazastreifen ihrer Menschenwürde.“
Das israelische Außenministerium wies die Erklärung als „ohne Bezug zur Wirklichkeit“ zurück. Sie würde ein „falsches Signal“ an die Hamas senden, die den Krieg begonnen habe und „allein“ dafür verantwortlich sei, dass es trotz laufender Gespräche noch zu keiner Waffenruhe und Geiselfreilassung gekommen sei, hieß es.
Armee weitet Einsatz aus
Unterdessen weitete die israelische Armee ihren Einsatz in dem Palästinensergebiet aus. Erstmals rückten Truppen auch in südliche und östliche Teile der Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens vor. Im Zuge der Kämpfe wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde mindestens 15 Menschen getötet. Allein 13 Menschen seien bei einem Angriff auf das an der Mittelmeerküste westlich der Stadt Gaza gelegene Vertriebenenlager Al-Shati ums Leben gekommen, sagte Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal am Dienstag. Außerdem wurden eine Mitarbeiterunterkunft und ein Lager der Weltgesundheitsorganisation (WHO) getroffen.
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