Aber kein Pride-Verbot

Rosenkranz will Gender-Regeln einführen

Innenpolitik
20.07.2025 14:55

Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) will Gender-Regeln bei Publikationen des Hauses einführen. Dabei orientiere er sich an den Empfehlungen des Rats für die deutsche Sprache, sagte der Politiker. „Es wird von mir keinen Schnellschluss geben.“

Ein Verbot der Regenparade wie in Budapest befürwortet er nicht. „Wir haben Versammlungsfreiheit, wir haben unsere Verfassung“, sagte Rosenkranz in einem Interview mit der Austria Presse Agentur. Daran solle man sich auch halten. In bilaterale Angelegenheiten mische er sich „überhaupt nicht ein“.

Ein weiteres Gesprächsthema waren die „Schattenseiten der Republik“, etwa historisch belastete Namen von Plätzen. Als Beispiel nannte Rosenkranz den sogenannten „Führer-Balkon“ am Wiener Heldenplatz, der historisch „entrümpelt“ werden müsse. „Information und Kontextualisierung halte ich immer für wichtig, weil alles, was Wissen erweitert, gut ist.“ Allerdings bräuchte es in Debatten zu belasteten Straßennamen, Plätzen und dergleichen „mehr Aufrichtigkeit, mehr Vorwärtsgehen“. Man müsse offensiver mit diesen Schattenseiten umgehen, ist Rosenkranz überzeugt.

Walter Rosenkranz
Walter Rosenkranz(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Eisenmenger-Gemälde bleibt im Büro
Zu dem Gemälde des NS-Künstlers Rudolf Eisenmenger in seinem Büro sagte der FPÖ-Politiker, dass es unter Denkmalschutz stehe. „Und ich habe vor, momentan nicht wirklich etwas zu ändern.“ Der Künstler sei zwar in seinen Ansichten verblendet gewesen, aber geläutert worden und hätte großartige Arbeit geleistet. Verhängen oder Wegsperren sei keine Lösung. Das hatte sein Vorgänger Wolfgang Sobotka (ÖVP) mit dem Bild gemacht.

„Ich habe schon bei meiner Antrittsrede gesagt, dass es Vorbehalte gegen meine Person gibt. Nämlich wirklich gegen den Walter Rosenkranz mit seiner ganz individuellen Geschichte, ob berechtigt oder nicht“, gestand der Nationalratspräsident ein. Ein Dialog sei ihm bisher verweigert worden. „Das ist das Einzige, was ich eigentlich bekrittle. Ich muss aber sagen, es hat sich auch einiges vielleicht entspannt und geändert.“

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