„Massenflucht“

Neuer Wirbel um das Feldkircher Montforthaus

Politik
11.07.2025 18:30

Am Freitagnachmittag gab der Feldkircher Bürgermeister Manfred Rädler (ÖVP) bekannt, dass sich Montforthaus-Geschäftsführer Markus Klebel gegen eine Verlängerung seines Vertrages entschieden habe, zudem hätten auch vier Aufsichtsratsmitglieder, darunter der Vorsitzende Benedikt König, ihr Mandat zurückgelegt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Man habe Klebel eine fünfjährige Vertragsverlängerung zu den bisherigen Konditionen angeboten, nach einer zehntägigen Bedenkzeit habe dieser aber abgelehnt, heißt es in der Presseaussendung der Stadt. Weiters wurde vermeldet, dass auch vier Aufsichtsräte des Montforthauses zurückgetreten seien. Nun gelte es, schnellstmöglich den Geschäftsführerposten interimistisch zu besetzen und alle Kraft auf die Neuausrichtung des Montforthauses zu legen. Bereits Ende diesen Jahres soll die neue Strategie den Gremien zur Prüfung und Beschlussfassung vorgelegt werden. „Ein Weiter-wie-bisher ist aufgrund der finanziellen Verluste des Montforthauses, die das Budget der Stadt Feldkirch belasten, nicht akzeptabel“, betont der Bürgermeister. Bekanntlich hatte der Vorarlberger Landesrechnungshof in einem Prüfbericht die Betreiber des Montforthauses harsch kritisiert und unter anderem bemängelt, dass keine Strategie zu erkennen sei.

Aufsichtsräte beschreiben Vorgänge anders 
So weit, so klar. Allerdings dürfte es in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen deutlich schärfer zugegangen sein, wie der Bürgermeister glauben machen will. Denn unmittelbar nach der Pressemeldung der Stadt trudelte am Freitagnachmittag auch ein Statement der zurückgetretenen Aufsichtsräte ein. In diesem werden die Vorgänge ganz anders geschildert. So seien Markus Klebel „keineswegs dieselben Konditionen angeboten“ worden wie bisher, „sondern es wurde diesem von der Generalversammlung klar mitgeteilt, dass noch im Winter 2025 die Geschäftsführerposition neu ausgeschrieben werden solle und Markus Klebel sich dann wieder bewerben könne“. Mit diesem Vorgehen wiederum waren Teile des Aufsichtsrates nicht einverstanden, weshalb die erwähnten vier Mitglieder zurückgetreten sind. Dazu heißt es im Statement: „Eine Strategieentwicklung und deren Umsetzung ergibt für uns nur Sinn, wenn eine mit dem Betrieb vertraute Geschäftsführung darin einbezogen wird. Es wurde daher dringend empfohlen, den Vertrag zu den bisherigen Konditionen und vor dem Hintergrund einer 2,5-jährigen Beobachtungszeit zur Umsetzung der neuen Vorgaben abzuschließen. Dies wurde von der Generalversammlung abgelehnt.“ Es scheint also großen Gesprächsbedarf zu geben.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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