Bilanz für Tirol

Bedarf an Zivildienern nur zu 80 Prozent gedeckt

Tirol
09.07.2025 15:00

Vom Bundesministerium wurde nun die Halbjahresbilanz des Zivildienstes vorgelegt. In Tirol sind derzeit 674 „Zivis“ im Einsatz, der Bedarf ist dadurch zu rund 80 Prozent gedeckt und deutlich unter dem Bundesschnitt.

In Tirol sind derzeit 674 Zivildiener im Einsatz, österreichweit waren es mit Anfang des Monats 7635 – das zeigt die Halbjahresbilanz des Zivildienstes. Die drei beliebtesten Tätigkeitsgebiete im ersten Halbjahr waren das Rettungswesen (167), die Sozial- und Behindertenhilfe (112) und die Altenbetreuung (96).

In der Jahresstatistik könnte sich jedoch ein anderes Bild ergeben: Kindergärten sind bei Zivildienern sehr beliebt, und auch das Interesse der Kindergärten am Einsatz der Zivildiener ist sehr hoch. Da die meisten Kindergärten erst im September oder Oktober ihre Dienstantrittstermine haben, scheinen diese folglich erst in der Zuweisungsstatistik für die 2. Jahreshälfte beziehungsweise in der Jahresstatistik auf. Deshalb ist die Jahresstatistik aussagekräftiger.

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Gäbe es den Zivildienst nicht bereits seit 50 Jahren, müsste man ihn erfinden.

Bundesministerin Claudia Plakolm (ÖVP)

568 Zivildiener gefordert, 455 stehen zur Verfügung 
Die Bedarfsdeckung ist mit 80,1 Prozent in Tirol deutlich unter dem Bundesschnitt und um noch einmal 5,5 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 455 junge Männer wurden im ersten Halbjahr 2025 in Tiroler Einrichtungen zugewiesen, 568 waren angefordert.

In Tirol wurden 729 Zivildiensterklärungen abgegeben. „Gäbe es den Zivildienst nicht bereits seit 50 Jahren, müsste man ihn erfinden. Der Zivildienst ist als Unterstützung für den Sozialbereich unersetzbar und als Headhunter für den haupt- und ehrenamtlichen Bereich unschlagbar,“ meint Bundesministerin Claudia Plakolm (ÖVP).

Seit der Entstehung des Zivildienstes 1975 wurden 439.805 junge Männer an Zivildiensteinrichtungen zugewiesen, rund 14.500 jährlich. Mit Abschaffung der Gewissensprüfung 1992 stieg die Zahl der Zivildiensterklärungen sprunghaft von 4573 auf 12.039 an. „Sie sind helfende Hände für die Profis im Pflege- und Sozialbereich, Kameraden bei Rettung und Feuerwehr, Zuhörer und Geschichtenerzähler, Spielkameraden und jemand zum an der Hand nehmen“, ergänzt Plakolm.

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