In zwei Bezirken

Straßenbahnlinie ohne Ersatz sorgt für Ärger

Wien
08.07.2025 19:00

Weil die Straßenbahnlinie 71 noch bis Ende August nur zwischen Enkplatz und Kaiserebersdorf fährt, herrscht in zwei Bezirken jetzt Aufregung. Denn: Es gibt keinen Ersatz.

Die Linie 71 ist neben der U3 die wichtigste Öffiverbindung von Simmering in die Innenstadt. Doch sie wird derzeit saniert. Auch der Betrieb am Ring ist eingestellt. Zwar wurde ein Ersatzbus (71E) für die gesperrten Stationen im 
3. Bezirk eingerichtet – dieser fährt jedoch nur bis St. Marx. Die vier Haltestellen (Hauffgasse, Zippererstraße, Molitorgasse und Litfaßstraße) in Simmering bleiben also völlig ohne Ersatz. Der Unmut darüber ist dementsprechend groß. Gerade für ältere und gebrechlichere Menschen oder Familien mit Kindern sind die Umwege von mehreren hundert Metern nicht schaffbar. Erst recht nicht bei Hitze. 

Baustellensommer 2025: Zentrale Bimlinien – darunter 18, 71 und die Ringlinien – wurden ...
Baustellensommer 2025: Zentrale Bimlinien – darunter 18, 71 und die Ringlinien – wurden eingestellt oder massiv eingeschränkt.(Bild: Manfred Helmer)

Kritik kommt von FPÖ und Grüne
„Simmering hat ein Anrecht auf faire und erreichbare Öffi-Verbindungen – auch während Baustellen“, sagen Simmerings Vize-Bezirksvorsteher Daniel Eigner und FPÖ-Simmering-Klubobmann Patrick Horn. Die Freiheitlichen fordern jetzt die sofortige Einrichtung eines Ersatzbusses im Bezirksgebiet – und zwar bis zur Wiederaufnahme des Regelbetriebs der Linie 71 Anfang September. Die FPÖ-Landstraße fordert etwa die Verlängerung der Buslinie 71E bis Enkplatz. 

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Es melden sich derzeit viele verzweifelte Anrainer bei uns, weil für die Dauer der Baustelle kein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde.

Gemeinderätin Heidi Sequenz (Grüne)


Auch die Grünen fordern eine Lösung. Bereits am 25. Juni unternahm die Bezirksvertretung Simmerings einen Versuch, die Situation zu verbessern. „Alle Simmeringer Fraktionen haben sich für einen Ersatzbus ausgesprochen“, so Gemeinderätin Heidi Sequenz (Grüne). 

Wiener Linien: „Bauarbeiten ohne Einschränkung nicht möglich“
Von den Wiener Linien heißt es dazu: „Große Infrastruktur-Bauarbeiten sind ohne Einschränkung nicht möglich. Wir planen Umleitungen so, dass trotz Einschnitten ein größtmöglicher Nutzen für unsere Fahrgäste und ihre Wege bleibt. Dort wo es sinnvoll und möglich ist, bieten wir Ersatzangebote an.“ Trotz der Einschränkungen bleibe sowohl der 3. Bezirk als auch der 11. Bezirk weiterhin gut angebunden. Durch die U3 sowie den Ersatzbus 71E und die Buslinien 74A, 77A und 80A. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gibt es außerdem einen Shuttlebus zwischen U3 Schlachthausgasse und St. Marx.

Doch die Baustellen gehen munter weiter. Am Kärntner-, Universitäts- und Schubertring werden ebenfalls gerade neue Gleise und Weichen eingebaut. Bis Ende August müssen auch die Ringlinien 1, 2, D zum Teil umgeleitet werden. Als Alternative gibt es die U-Bahnlinien U1, U2, U3 und U4. Doch auch die grüne Linie fährt erneut geteilt und ist zwischen den Stationen Schottenring und Friedensbrücke gesperrt.

Seit 7. Juli erhalten die Linien 6 und 18 am Margaretengürtel neue Gleise. Bis Ende August ist die Linie 18 eingestellt und die Linie 6 wird ab Eichenstraße zum Bahnhof Meidling umgeleitet. Die Ersatzbuslinie 6E fährt zwischen Westbahnhof und Eichenstraße. Die Linie 62 wird bei der Kliebergasse umgeleitet und fährt zur Matthäusgasse. Auf der Wiedner Hauptstraße stehen die Linie 1 und die Badner Bahn zur Verfügung. 

Auf der Hohen Warte wird dann ab 28. Juli gebaut. Die Linie 37 pausiert knapp drei Wochen bis 14. August. Die Intervalle der Linie 38 werden in dieser Zeit verstärkt. Fahrgäste können außerdem auf die Linien D sowie auf die Buslinien 10A, 38A und 39A ausweichen. 

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