Das Finale des 9. Gustav Mahler Festivals in Steinbach am Attersee bildete das Matineekonzert „Der Tod, des muaß a Weaner sein“. Insgesamt begeisterte das Festival zu Ehren des Komponisten mit neun Veranstaltungen und 90 KünstlerInnen, die von 700 BesucherInnen aus sechs Nationen genossen wurden.
„Gustav Mahler und der Tod“ ist zwar kein leichtes Thema für ein Festival, konnte im Frühsommer aber dennoch punkten. Man bot neun Veranstaltungshighlights.
Unterschiedlicher könnte die Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit nicht sein: Es gab einen schwimmenden Künstlersalon – man ließ erste Gedanken, gleitend über den See in Bewegung kommen.
Des Lebens größtes Rätsel wurde bei der festlichen Eröffnung direkt vor dem Komponierhäuschen mit Mahlers Musik in Verbindung gebracht. Hier gibt es auch eine Sonderausstellung von Andreas Ströbl.
Musikalische Brücke zu Bad Ischl
Ein Konzert mit dem phantastischen „Chorus sine nomine“ und einem Damenstreichquartett in Bad Ischl begeisterten restlos. Dass man das Adagietto aus der 5. Symphonie so stimmungsvoll singen kann, dass einem die Gänsehaut aufkommt, verantwortet Johannes Hiemetsberger, der Chorleiter. Um Verzweiflung und Hoffnung ging es in einer Gesprächsrunde mit Christine Haiden, Hubert Nitsch (Kunstwissenschaftler und Theologe), Julia Dobretsberger (Bestatterin), und dem Musikwissenschaftler und Mahler-Spezialisten Morton Solvik.
Sommerfrische pur: Natur und Schrammelmusik
In Mahlers Musik wird immer wieder deutlich, dass der Kampf transformiert wird zu etwas Neuem. Auch wenn wir es nicht begreifen und benennen können, fühlen und hören wir es.
Ein englisches Kammerorchester spielte unter anderem eine gelungene Bearbeitung (John Warner) der 4. Symphonie Mahlers. Weiters begeisterten Naturspaziergänge, ein Liederabend. Den Schlusspunkt setzten die „Divinerinnen“: Sieben versierte Musikantinnen stellten mit Schrammelmusik, Wiener Liedern und Gassenhauern fest, dass der Tod ein Wiener sein muss.
Ein Ausblick auf 2026
Im Jubiläumsjahr wird das Bruckner Orchester unter Markus Poschner Mahlers dritte Symphonie im Bergsteigerdorf am Attersee aufführen. Damit kehrt das Werk zum 130. Jahrestag seiner Vollendung an den Ursprung zurück.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.