Regimewechsel möglich?
Israel verkündet Zerstörung von Atomanlage im Iran
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu meldete am Sonntag, dass das Militär die wichtigste Urananreicherungsanlage im Iran zerstört habe. Zudem sei der Chef der iranischen Revolutionsgarden, Mohammad Kazemi, bei Luftangriffen getötet worden. Die iranische Armee reagierte mit einer neuen Angriffswelle.
„Wir haben die Hauptanlage in Natanz zerstört. Das ist die wichtigste Anreicherungsanlage“, sagte Netanyahu am Sonntagabend. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) schätzt, dass es bisher keine erhöhten Strahlenwerte außerhalb der jeweiligen Gelände gebe. Eine weitere Stellungnahme gab sie nicht ab, was ihr Kritik von Irans stellvertretendem Außenminister Kasem Gharibabadi einbrachte. „Es ist widersinnig, dass die Agentur zu Angriffen auf friedliche Einrichtungen schweigt, ihre Inspektoren jedoch weiterhin regulär im Iran präsent sein sollen“, sagte er.
Laut Berichten sollen im Iran auch Ziele mit Boden-Boden-Raketen attackiert worden sein. Kurz zuvor hatte Netanyahu die Tötung des Chefs des Geheimdiensts der iranischen Revolutionsgarden, Mohammad Kazemi, gemeldet. „Vor wenigen Augenblicken haben wir den Chef des Geheimdienstes und seinen Stellvertreter in Teheran erwischt“, sagte er am Sonntag in einem Interview. Israelische Flugzeuge über Teheran griffen erneut Militär- und Atomanlagen an.
Trump lehnt Tötung von Oberstem Führer ab
Israels Regierung soll ihrem Verbündeten USA zudem mitgeteilt haben, dass es auch möglich sei, Irans Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei zu töten. Trump hat das laut US-Vertretern jedoch abgelehnt. „Haben die Iraner schon einen Amerikaner getötet? Nein. Solange sie das nicht tun, reden wir nicht einmal darüber, die politische Führung anzugreifen“, sagte einer der Insider. Netanyahu dementierte das. Es gebe so viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattgefunden hätten. Eine Folge der israelischen Angriffe könnte aber tatsächlich ein Regimewechsel im Iran sein, meinte er.
Luftschutzalarm in Jerusalem
Die iranische Armee hat am Sonntagabend eine neue Angriffswelle gegen Israel gestartet. In Jerusalem und war Luftschutzalarm zu hören. Der Kriegsgegner bestätigte den Anflug von Raketen und rief die Bevölkerung auf, die Schutzräume aufzusuchen. Aufgrund eines Zivilschutzgesetzes aus dem Jahr 1951 hat das Land ungefähr eine Million Bunker.
Später wurden Einschläge nahe der Stadt Haifa und in Lachisch südwestlich Jerusalems gemeldet. Gebäude wurden schwer beschädigt, Fahrzeuge brannten. Im Norden Israels wurden sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht.
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