Beweise fehlen aber

Iran deckt Israels „Atom-Geheimnisse“ auf

Außenpolitik
10.06.2025 16:34

Im Streit um das iranische Atomprogramm kontert nun das Mullah-Regime seinerseits mit „geheimen Informationen über Israels Atomwaffenprogramm“. In einer vom Geheimdienst in regierungsnahen Medien am Dienstag verbreiteten Erklärung wirft der Iran den USA und europäischen Ländern unter anderem vor, „Kooperationspartner und Auftragnehmer“ der Kernwaffenprogramme Israels zu sein.

Irans Geheimdienstministerium wirft dem Erzfeind Israel ferner vor, den Westen mit falschen Berichten über das eigene Atomprogramm getäuscht und somit Druck auf die Regierung erzeugt zu haben. Mit den Dokumenten verfüge der Iran über präzise Informationen über geheime israelische Standorte sowie Namen von an den Kernwaffenprojekten beteiligten Wissenschaftlern, darunter auch Ausländer. Wirkliche Beweise legte die Führung in Teheran allerdings nicht vor.

Das Raketenarsenal des Iran auf einem Werbeplakat in der Hauptstadt Teheran
Das Raketenarsenal des Iran auf einem Werbeplakat in der Hauptstadt Teheran(Bild: APA/AFP/ATTA KENARE)

Israel schweigt zu Vorwürfen
Die Echtheit der Informationen lässt sich derzeit auch nicht unabhängig verifizieren. Es ist breiter internationaler Konsens, dass Israel Atomwaffen besitzt. Der Staat hat es jedoch bis heute weder bestätigt noch dementiert. 

Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht zufällig
Im Streit um das iranische Atomprogramm wächst derzeit der internationale Druck auf Teheran. Die Geheimhaltung früherer nuklearer Aktivitäten durch den Iran steht im Mittelpunkt einer aktuellen Sitzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA streben mit einer Resolution eine formelle Verschärfung des Drucks an. Einige Experten gehen davon aus, der Zeitpunkt der Enthüllung im Iran diene dazu, von der Kritik am eigenen Atomprogramm abzulenken. 

Parallel verhandeln Washington und Teheran über ein neues Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms. Hintergrund sind Befürchtungen westlicher Regierungen, die iranische Führung könne den Bau von Atomwaffen anstreben – was Teheran vehement bestreitet. 

Gegenseitige Drohungen
Israel gilt seit der Revolution von 1979 als Erzfeind der Islamischen Republik. Im vergangenen Jahr standen die beiden Länder mehrfach am Rand eines offenen Kriegs. Israel drohte wiederholt mit Angriffen auf iranische Nuklearanlagen.

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