Hunderte Fans folgten am Mittwoch im Trainingszentrum dem Aufruf von Meister Sturm zum Blutspenden – gar bis in die Abendstunden dauerte die Aktion. Während Sportchef Michael Parensen von Messendorf aus zu einer Beobachtungstour aufbrach und im Hintergrund die Bagger arbeiteten.
Graz steht zusammen. Nach der unfassbaren Bluttat im Zuge des Amoklaufs mehr denn je. Das Rote Kreuz meldete am Dienstag, dass an die 600 Blutkonserven an einem einzigen Tag angesammelt werden konnten. „Das ist eine Rekordzahl, das gab es seit 20 Jahren nicht mehr“, so der Rot-Kreuz-Experte Christian Steinscherer, der am Mittwoch mit etlichen Sanitätern seinen Dienst im Trainingszentrum von Sturm versah. Dort war ebenfalls mächtig viel zu tun, standen sich die hilfsbereiten Menschen von drei Uhr am Nachmittag weg bis in die Abendstunden die Füße bei Affenhitze in den Bauch.
„Wir sind alle nach wie vor geschockt und in Trauer“, sagte Sturms Wirtschaftsboss Thomas Tebbich, „aber gleichzeitig wollen wir als Sturm Graz mit der Aktion vorangehen und ein Zeichen setzen. Und wir können stolz auf unsere Community sein. So viele sind gekommen!“ Der Andrang war nicht nur bei den Spendern groß, auch internationale Fernsehstationen, wie etwa auch die italienische RAI, tummelten sich in Messendorf und hielten fest, wie sich auch Teile von Sturms Trainerstab und Vorstandsriege, wie etwa Martin Ehrenreich oder Stefan Stücklschweiger, auf die Bahre legten und eine sehr gute Tat vollbrachte.
Stürmer-Talent vor Leihe
Während im Hintergrund die Baugeräte und Bagger gerade den dritten Trainingsplatz des Meisters bearbeiteten, der in der Sommerpause einen neuen Rasen bekommt, klemmte sich Sportchef Michael Parensen hinters Lenkrad. Eine Scoutingtour zum U21-Länderspiel von Polen gegen Georgien stand auf dem Plan. Während der Deutsche angesichts der Ereignisse in Graz ebenfalls schockiert ist, muss der Sport allerdings auch weitergehen. So soll zwischen Sturm und Bundesliga-Aufsteiger Ried an einem Leihwechsel von Stürmer Peter Kiedl gebastelt werden.
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