GUTEN MORGEN

Nichtschwimmer Schellhorn | Nicht tragbar

Nichtschwimmer Schellhorn. Er wird immer mehr zur Belastung für die ansonsten weitgehend unauffällige Bundesregierung: Sepp Schellhorn, Neos-Urgestein wie -Querkopf und aktuell als Staatssekretär für Deregulierung zuständig. Und als solcher ausgerechnet im Außenministerium angesiedelt – weil man sich gegen ihn in jedem anderen, passenderen Ministerium mit Händen und Füßen wehrte. Und so landete er bei seiner Parteichefin Beate Meinl-Reisinger eben im Außenamt. Vielleicht, weil er so sehr auf Außenwirkung bedacht ist? Denn Schellhorn gilt als begnadeter Selbstvermarkter. Allerdings geht da immer öfter etwas schief. Total schief. Österreichweit fiel er zunächst mit seinem Wunsch nach einem Wechsel des Regierungs-Dienstautos auf: Audi A8 statt A6 meinte er – das wäre für ihn standesgemäß. Danach zog er ausgerechnet rund um die Gedenktage zum Weltkriegsende und die Befreiung aus den Konzentrationslagern nach einer Pöbelei den gänzlich unpassenden Vergleich mit der NS-Zeit, er fühle sich „wie vor 85 Jahren“. Danach wurde bekannt, dass er die ministerielle Entbürokratisierungsstelle mit acht neuen Mitarbeitern aufbauen möchte. Und zuletzt warb er mit einem Sprung in das Wasser für ein Online-Medienprojekt. Immer deutlicher wird: Schellhorn springt immer wieder ins kalte Wasser – kann aber offenbar nicht schwimmen.

Nicht mehr tragbar. Mit Schellhorn setzt sich heute auch „Krone“-Kommentator Claus Pándi auseinander. Er weiß, dass dieser sich „in Wiener Bobo-Kreisen einer gewissen Popularität“ erfreue und findet: „Städtische Konservative in Jeans halten Schellhorns grob geschnitzte Weisheiten zur Wirtschaft nämlich für coole Lederhosenpolitik, weil sie keine Ahnung vom Landleben haben.“ Aber außerhalb der Schickeria, „und dort, wo nicht jeder für ein Wiener Schnitzel so einfach 30 Euro und mehr hinblättern kann“, dort halte sich die Begeisterung für den Neos-Politiker in Grenzen. Da hat unser Autor absolut recht. Auf unsere „Frage des Tages“, ob Schellhorn als Staatssekretär noch tragbar sei, antworteten gestern mehr als 90 Prozent der „Krone“-Leser und -User mit „Nein“. Ja, da wird es Zeit …

 

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