Wahn und Drogenrausch

Sohn (25) ging mit Messer auf Vater und Mutter los

Oberösterreich
04.06.2025 13:30

Der 25-Jährige war schon länger wegen seiner psychischen Erkrankung in Behandlung. Weil er seine Medikamente nicht, sondern stattdessen Drogen genommen hatte, war die Lage am 26. Jänner eskaliert. Nur durch Glück ging die wilde Messerattacke auf seine Eltern glimpflich aus. Am Mittwoch wurde der Sohn eingewiesen – rechtskräftig.

Szenen wie aus einem Horrorfilm hatten sich am 26. Jänner in Palting, einem beschaulichen Dörfchen am halben Weg zwischen Braunau und Salzburg, abgespielt. Lange schon war ein 25-Jähriger wegen paranoider Schizophrenie in psychiatrischer Behandlung gewesen. In den Tagen davor dürfte er aber seine Medikamente durch Drogen ersetzt haben. Mit einer Kombination aus Benzodiazepin und Amphetamin im Blut beging er jene Tat, um die es am Mittwoch am Landesgericht Ried ging.

Eltern flohen aus dem Haus
Seine Eltern hatten bereits geahnt, dass sich etwas anbahnen werde. Als der 25-Jährige dann, fest überzeugt, der Vater wolle der Mutter etwas antun, mit einem Messer vor den beiden stand, flohen sie in Angst vor dem kranken Sohn aus dem Haus in die Einfahrt. 

Vater stolperte und fiel
Plötzlich strauchelte der Vater und stürzte zu Boden, sich wohl für das Schlimmste wappnend. Doch der Sohn ging mit dem 15 Zentimeter langen und scharfen Küchenmesser in der Hand weiter die Einfahrt hinunter, immer weiter in Richtung der Mutter, bis er vor ihr stand. 

Messerstiche abgewehrt
Da hob er unvermittelt den rechten Arm mit dem Messer und wollte seiner eigenen Mutter die Klinge von oben in den Schulterbereich und Oberkörper stechen. Den ersten Stoß konnte sie noch selbst abwehren, beim zweiten Stoß kam ihr der Vater zur Rettung, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte. Gemeinsam mit herbeigeeilten Passanten konnten sie den psychotischen Sohn überwältigen, entwaffnen und zu Boden bringen. Die Mutter erlitt leichte Abwehrverletzungen, sonst kamen alle Beteiligten unversehrt davon.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit gefährlich
Wäre er bei der Tat zurechnungsfähig gewesen, wäre er wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung angeklagt worden. So aber wurde eine Unterbringung für den 25-Jährigen beantragt. Auch, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit zu befürchten sei, dass der Betroffene sonst in absehbarer Zukunft unter dem maßgeblichen Einfluss seiner psychischen Störung eine mit Strafe bedrohte Handlung mit schweren Folgen begehen werde, gaben Schöffen und Richter dem Antrag statt.

Rechtskräftig
Damit ist die Unterbringung des 25-Jährigen in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beschlossen und rechtskräftig. 

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