Kampf um Naturparadies

Spielplatz scheint gerettet: Bauprojekt gestoppt!

Tirol
04.06.2025 13:00

Eigentlich wäre ein großes Bauprojekt geplant gewesen, inklusive 36 Wohnungen und Platz für die Kinderkrippe. Doch eine Bürgerinitiative wollte den Naturspielpark in Mils bei Hall in Tirol nicht kampflos aufgeben. Dieser bleibt vorerst erhalten, die Gemeinde wartet ab.

Mit viel Emotionen ist ein beabsichtigtes Bauprojekt in Mils verbunden. Da sollten nämlich unter anderem 36 Wohnungen und Kinderkrippen-Plätze sowie ein neuer Spielplatz entstehen – und zwar auf dem Areal des beliebten Naturspielparkes Mils im Ortsteil Milser Heide.

„Sozialer Generationen-Treffpunkt“
Eine Bürgerinitiative wehrt sich schon länger. Ihre Kritikpunkte: Es wird bezweifelt, dass alternative Standorte für das Bauprojekt seitens der Gemeinde geprüft wurden. Man glaube auch nicht, dass der neue Spielplatz die gleiche Qualität haben werde wie der jetzige. Und der jetzige sei wichtig für die Milserinnen und Milser: „Er ist ein sozialer Generationen-Treffpunkt.“

Beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.(Bild: Johanna Birbaumer)

Sogar Landespolitik eingeschaltet
Weil in der Sache nichts weiterging, wurde die Initiative nun sogar beim Landeshauptmann-Stellvertreter Philip Wohlgemuth (SPÖ) vorstellig. Dieser äußerte sich wie folgt: „Was meine persönliche Haltung betrifft, so ist es mir ein zentrales Anliegen, kindgerechte, naturnahe Räume zu bewahren. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass Gemeinden oft vor komplexen Entscheidungsprozessen stehen, in denen unterschiedliche Interessen – etwa Flächenwidmungen, Wohnraumbedarf oder infrastrukturelle Entwicklungen – sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen“, meinte Wohlgemuth.

Zitat Icon

Ich bin überzeugt, dass sich auch in diesem Fall Lösungen finden lassen.

LH-Stv. Philip Wohlgemuth (SPÖ)

Und weiter: „Ich bin überzeugt, dass sich auch in diesem Fall Lösungen finden lassen, die sowohl dem Erhalt wertvoller Freiflächen als auch den planerischen Anforderungen gerecht werden können. In diesem Zusammenhang begrüße ich ausdrücklich, dass derzeit Alternativen geprüft und mögliche Varianten sorgfältig abgewogen werden. Ich hoffe, dass gemeinsam eine tragfähige Lösung gefunden werden kann.“

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Wir gehen runter vom Gas, rechnen noch einmal neu, prüfen Alternativen und loten neu aus.

Milser Bürgermeisterin Daniela Kampfl

Projekt liegt vorerst auf Eis
Für die Bürgerinitiative heißt es jetzt erst einmal Aufatmen, das Projekt liege auch laut Bürgermeisterin Daniela Kampfl auf Eis: „Wir gehen runter vom Gas, rechnen noch einmal neu, prüfen Alternativen und loten neu aus. Wir warten ab. Wichtig wäre mir aber weiterhin eine Lösung für die Kinderkrippe, denn ich würde gerne Kinder bereits ab eineinhalb Jahren betreut wissen.“

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