„Raum nach oben“

Eigene erneuerbare Energie für heuer verbraucht

Wirtschaft
30.05.2025 12:29

Österreich hat bis Freitag, 30. Mai, rein rechnerisch alle im Land produzierte erneuerbare Energie verbraucht. Für den Rest des Jahres muss nun auf fossile Energie wie Erdgas, Erdöl und Kohle gesetzt werden.

Laut der Österreichischen Energieagentur werden in Österreich derzeit 41 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen wie Wasser, Wind, Sonne und Biomasse gedeckt. Zwischen den verschiedenen Sektoren gebe es aber große Unterschiede, sagte Energieagentur-Geschäftsführer Franz Anger. Erneuerbare Energien machen in der Stromproduktion bereits 88 Prozent aus, im Wärmebereich aber nur 40 und im öffentlichen Verkehr 13 Prozent.

Besonders bei der Windkraft sei noch Raum nach oben und zwar bei der Technologie, die auch im Winter genügend erneuerbaren Strom liefern könne. Neben dem Ausbau brauche es „das passende System dazu: Netze, Speicher, Flexibilität“, sagte Günter Pauritsch von der Energieagentur.

Bei Windrädern ist die Stromproduktion im Winter herausfordernd.
Bei Windrädern ist die Stromproduktion im Winter herausfordernd.(Bild: Manuel Schwaiger)

Photovoltaik fordert Netze heraus
„Am dynamischsten wächst weiterhin die Photovoltaik: Lag der jährliche PV-Zubau im Jahr 2020 noch bei 341 MW, hat er in den Folgejahren massiv zugenommen, er lag 2023 und 2024 jeweils bei mehr als 2.200 MW, und das geht auch 2025 noch weiter. Das stellt die Netze in Zeiten großer Einspeisung vor immense Herausforderungen“, sagte Angerer.

Auch der Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen schreite voran, der Absatz an Wärmepumpen steige. Handlungsbedarf sieht die Energieagentur vor allem im verdichteten urbanen Raum und in unsanierten Gebäuden.

Bis Freitag, 30. Mai, hat Österreich rein rechnerisch alle im Land produzierte erneuerbare Energie aufgebraucht. „Der heutige Stichtag macht sichtbar, wie groß unsere Abhängigkeit von fossilen Energien noch immer ist. Gleichzeitig sehen wir in einzelnen Bereichen deutliche Fortschritte“, fasste Angerer zusammen. Klimaneutralität sei „technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll“.

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