Treffen der Rechten

Kickl eröffnet „Fight Club“ in Budapest

Außenpolitik
29.05.2025 22:32

Budapest ist bereits zum vierten Mal Gastgeber für Rechtspopulisten aus aller Welt, die im Rahmen der zweitägigen Conservative Political Action Conference (CPAC) ihre Beziehungen zueinander stärken und sich auf den Kampf gegen „zentralistische Eliten“ wie Brüssel oder gegen die „woken“ Linksliberalen einschwören. Zu den Stammgästen gehören auch FPÖ-Politiker. Als einer der Hauptredner agierte am Donnerstag der blaue Frontmann Herbert Kickl, der den US-Präsidenten Donald Trump mimte.

Kickl lobte Ungarns rechtsnationalen Regierungschef Viktor Orbán, dessen Land mittlerweile ein „Inbegriff von Unbeugsamkeit, Standhaftigkeit und nationalem Selbstbewusstsein“ sei. Der FPÖ-Chef dankte Orbán und dem ungarischen Volk „für seinen Mut“, trotz aller „Verwundungen“ für die konservativen und nationalen Werte einzustehen. Zugleich gab er die Eröffnung eines „politischen Fight Clubs der Patrioten“ gegen „Massenmigration, Gender-Umerziehung, Klima-Kommunismus und Mainstream-Medien“ bekannt.

Am Ende seines Vortrags rief Kickl den anderen Teilnehmern in Anlehnung an US-Präsident Donald Trumps Auftritt unmittelbar nach dem Attentat auf ihn während einer Wahlkampfrede im Vorjahr im US-Staat Pennsylvania zu: „Fight, fight, fight and knock the globalists out.“ Mit anderen Worten: Kämpft, kämpft, kämpft und besiegt die Globalisten. 

Ungarns Regierungschef Viktor Orbán lud Rechtspopulisten aller Welt zu sich nach Budapest ein.
Ungarns Regierungschef Viktor Orbán lud Rechtspopulisten aller Welt zu sich nach Budapest ein.(Bild: EPA/ZOLTAN FISCHER/HUNGARIAN PM GENERAL COMMUNICATION DEPARTMENT)

Orbán: „Europa von den Migranten zurückerobern“
In seiner Eröffnungsrede hatte Orbán einen „Patrioten-Plan für Europa“ mit vier Punkten präsentiert. Er betonte, dass „wir in erster Linie Frieden wollen, wir brauchen keine neue Ostfront, und deshalb brauchen wir auch keine Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union“. Weiter hieß es: „Wir wollen Souveränität, wir wollen keine gemeinsamen Steuern, keine gemeinsame Kreditaufnahme und wir wollen keine zentrale wirtschaftliche Führung“, erklärte Orbán und betonte, er wolle nicht, dass „unser“ Geld in den Krieg eines Drittlandes fließt.

Als dritten Punkt nannte Orbán die Notwendigkeit der Verteidigung der Freiheit. Den Menschen müsse ihre politische, gedankliche und Meinungsfreiheit zurückgegeben werden. Letztlich forderte der Premier: „Wir wollen Europa von den Migranten zurückerobern.“ 

Videobotschaft von Trump
Um diesen Plan zu realisieren, müssten die „Souveränisten-Parteien“ in ihren Ländern die Wahlen gewinnen, sagte der 61-Jährige. Er ersuchte US-Präsident Donald Trump um Hilfe im „europäischen Kampf“. Dies sei von Schlüsselbedeutung für die Eroberung Brüssels. In einer Videobotschaft hatte Trump zuvor den ungarischen Premier als einen „großartigen Menschen“ gelobt, den jeder hoch schätze (siehe X-Posting unten).

Seit den 1970er-Jahren finden CPAC-Treffen statt, das letzte im Februar nahe Washington, bei dem rechte Politiker und Aktivisten auftraten. In Ungarn gab es die Veranstaltung zuletzt im April 2024.

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